Kreditkarte gestohlen

Kreditkarte gestohlen: Was Sie jetzt tun müssen

Zahlungskarten sofort sperren lassen – Polizei und der Sperr-Notruf helfen weiter

Wenn das Leben wieder draußen stattfindet, drohen sommerliche Gefahren. In Rucksäcken im Fahrradkorb oder in Taschen auf Picknickdecken und Parkbänken machen Diebe oftmals leichte Beute. Dabei haben sie es nicht nur auf Bargeld abgesehen, sondern auch auf Zahlungskarten. Denn damit können sie zum Beispiel mit einer gefälschten Unterschrift bezahlen oder die kontaktlose Bezahlfunktion der Karte nutzen. Die Polizei und der Sperr-Notruf 116 116 sagen, was zu tun ist, wenn die Zahlungs- oder Kreditkarten gestohlen wurden. Außerdem geben sie Tipps, mit denen Sie sich vor Diebstahl und Betrug zu schützen.

Sofort sperren lassen

Veranlassen Sie die sofortige Sperrung aller Karten. Über den Sperr-Notruf 116 116 ist das für alle girocards und die meisten Kreditkarten möglich.

Anzeige erstatten

Zeigen Sie einen Diebstahl auch bei der Polizei an. Die kann zusätzlich die Sperrung des elektronischen Lastschriftverfahrens per Unterschrift (SEPA-Lastschriften) veranlassen.

Das Konto prüfen

Prüfen Sie sorgfältig Ihre Kontobewegungen und reklamieren Sie unberechtigte Abbuchungen bei Ihrer Bank oder Sparkasse.

Nur wenig Bargeld mitnehmen

Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit wie nötig und laden Sie sich vorab die Sperr-App 116 116 herunter. Darin können Sie die Daten Ihrer Zahlungskarten speichern und girocards direkt sperren“, rät Margit Schneider, Vorstandsvorsitzende des Sperr-Notrufs 116 116 e.V.

Notruf aus dem Ausland

Der Sperr-Notruf 116 116 ist aus Deutschland kostenfrei. Aus dem Ausland wählen Sie die jeweilige Landesvorwahl von Deutschland vorweg (meist +49). Sollte der Sperr-Notruf in seltenen Fällen aus dem Ausland nicht geroutet werden können, gibt es alternativ die Rufnummer +49 (0) 30 4050 4050; Gebühren für Anrufe aus dem sind Ausland abhängig vom ausländischen Anbieter beziehungsweise Netzbetreiber.

Wertsachen am Körper tragen

Lassen Sie Ihre Wertsachen nicht herumliegen, sondern tragen Sie sie dicht am Körper in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung.

Abstand zu anderen halten

Fordern Sie Abstand ein, wenn Fremde zu nahekommen wollen – zum Beispiel an Kassen oder Geldautomaten, an Haltestellen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ein Blick in den Geldbeutel

Werfen Sie regelmäßig einen Blick in den Geldbeutel: Sind noch alle Zahlungskarten da?

Kartenangaben parat haben

Unter www.sperr-notruf.de gibt es einen Notfall-Infopass, der mit eigenen Daten ergänzt werden kann. So hat man bei einer Sperrung alle Angaben schnell parat, selbst wenn das Handy gestohlen wurde. Einfach ausdrucken, ausfüllen und getrennt von den Zahlungskarten aufbewahren.

Mehr Sicherheitstipps

Mehr Sicherheitstipps für den Umgang mit Zahlungskarten oder zum Bezahlen per Smartphone und im Internet gibt die Polizei im kostenlosen Faltblatt „Vorsicht, Karten-Tricks“.

Foto: Albert

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