Kostenloses WLAN, bequemes Bezahlen mit dem Handy und Gebühren bergen Gefahren
„Hier gibt‘s kostenloses WLAN. Netter Service. Schnell rein und ein paar Fotos verschicken.“ Wer kennt das nicht? Es ergibt sich eine Gelegenheit, und die möchte man nicht ungenutzt lassen, um das eigene Datenvolumen zu sparen. Was die meisten Urlauber nicht ahnen: Das öffentliche Netz kann zum Einfallstor für Cyberkriminelle und Schadprogramme werden. Deshalb ist es erst einmal wichtig, keine sensiblen persönlichen Daten einzugeben. Loggen Sie sich unterwegs nicht in Ihr E-Mail-Konto, ins Online-Banking oder in soziale Netzwerke ein. Wer darauf angewiesen ist, sollte ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) nutzen. Das finden Sie – auch in Free-Versionen – im Internet unter dem Stichwort VPN. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, die Polizei und der deutsche ReiseVerband empfehlen, sich vorm Einloggen in ein öffentliches Netz beim Anbieter über das Sicherheitsniveau zu erkundigen.
Vorsicht beim Zahlen mit dem Smartphone
Natürlich ist es bequem, unterwegs direkt mit dem Smartphone zu bezahlen. Doch die Polizei rät zur Vorsicht. Denn wenn ein ungeschütztes Handy mit entsprechenden Kreditkartendaten gestohlen wird, können Betrüger damit anfangs oft unbemerkt einkaufen. Sie lesen gespeicherte Daten und Codes mit einer im freien WLAN aufgepielten Schadsoftware aus, übertragen oder manipulieren sie. „Grundsätzlich sollte das Smartphone so gut geschützt werden wie der Heimcomputer“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Schnell handeln mit Fernsperrdiensten
Wenn ein Smartphone oder Tablet nach einem Verlust schnell gesperrt wird, seien sichere Passwörter, Pins und andere Sicherheitseinstellungen ein guter Schutz vor größeren Schäden, betont der Experte. Jeder könne sein Gerät über den Mobilfunkt-Anbieter oder über Fernsperrdienste schnell sperren. Wurde das Handy gestohlen, ist es ein Fall für die Polizei. Gerhard Klotter: „Bei Verdacht auf eine Straftat sollten Sie auch im Urlaub Anzeige bei der Polizei erstatten.“
Roaming-Gebühren fallen nur in EU-Ländern weg
Seit die Roaming-Gebühren innerhalb der EU aufgehoben wurden, atmen viele Reisende erleichtert auf. Endlich ist Schluss mit überhöhten Kosten. Doch in der Euphorie wird schnell vergessen, dass das nur in EU-Ländern gilt. Wer außerhalb unterwegs ist, sollte nach wie vor rechtzeitig um einen Auslandstarif kümmern oder vor Ort eine Prepaid-Karte kaufen.
Foto: Albert
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