Küchen sollten viele freie Flächen haben, sind aber oft überfüllt mit Krempel. Was hilft?
Ein bisschen mehr Platz in der Küche wäre doch schön. Warum steht überall etwas herum? Wieso gehen Schubladen kaum noch zu? Wo sind sie geblieben, die großen freien Flächen zum Arbeiten und schnellen Saubermachen, die der Lieblingsraum früher einmal hatte? Je länger man seine Küche bewohnt, desto dichter wächst sie zu – meist mit Dingen, auf die man gut verzichten kann. Ob zum Verschenken, Verkaufen oder Entsorgen – erkennen Sie Ihre Problemzonen und nehmen Sie Abschied von Sachen mit Verstopfgarantie. Wenn Ihnen diese zehn Plagen bekannt vorkommen, wissen Sie, wo Sie starten können.
1. Doppeltgemoppeltes
Wer braucht elf Kochlöffel und drei Schneebesen? Machen Sie eine Bestandsaufnahme und trennen Sie sich von allen Dopplungen. Der Fall, dass der neue Schneebesen kaputt geht und man auf den alten verrosteten zurückgreifen muss, tritt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nie ein.
2. Kuriose Sammlungen
Drei Gewürzgläser mit Basilikumresten, löchrige Backpulver-Tütchen, deren Haltbarkeitsdatum vor fünf Jahren abgelaufen ist, uralte Mehlverpackungen, die bei Berührung rieseln – erstaunlich, welch kuriose Sammlungen im Laufe der Jahre entstehen. Höchste Zeit, um alles gezielt aufzubrauchen und Altes wegzuwerfen.
3. Getarnte Andenken
Die blaue Schale erinnert an den Urlaub auf Kreta und das Glas mit Elch an den Weihnachtsmarkt in Wien. Aber beide kommen nie auf den Tisch, weil sie sich mit anderen Sachen beißen. Da sie sich als Andenken getarnt eingeschlichen haben, fällt das Weggeben schwer. Tun Sie es trotzdem.
4. Putzmittel-Museum
Ein Scheuermittel für die Spüle, Holzpflege fürs Parkett, Spezialreiniger für Scheiben und Desinfektionsspray aus Coronazeiten – kein Wunder, wenn Putzzeug die Schränke verstopft. Statt vielen einzelnen Mitteln tut’s meist ein Universal- oder Multifunktionsreiniger.
5. Tassenplage
Sie waren mal lieb gemeinte Geschenke, sind aber längst zur Plage geworden. Tassen mit Herzchen für Lieblingsmenschen oder Kein-Bock-Geständnissen für Kollegen sind meist nur einmal witzig. Auch Namen, Urlaubsfotos und Sinnsprüche machen die Sachen nicht besser.
6. Staubfänger
Ob Zwiebelhäcksler, Eiertrenner, Kartoffelstampfer, Smothie-Maker, Brotbackmaschine oder Dörrautomat – was die können, schaffen in der Regel auch andere Helferlein. Wer nicht sicher ist, macht den Check: Teile, die ein Jahr lang nicht angefasst wurden, können weg.
7. Taschenlager
Tragetaschen sind nützlich, aber in Massen überflüssig. Wer sie hortet, kann nach einiger Zeit gleich mehrere Schubladen damit füllen. Faustregel: 10 bis 12 reichen. Stopfen Sie alle in eine Tasche und der Rest geht zum Recyclen.
8. Dosen-Desaster
Aufbewahrungsboxen, Mealprep-Gefäße und Plastikbehälter aller Art vermehren sich oft schneller als man gucken kann. Natürlich ist alles besser als Alufolie und Wegwerfbeutel, aber man braucht selten mehr als zwölf. Tipp: Welche sind gerne in der Spülmaschine, wenn man sie sucht? Die sollten Sie behalten.
9. „Könnte-ja-noch“-Kaputtes
Teller mit Rissen, die wie Haare aussehen („könnte ja Essen drüber“), Tassen mit abgebrochenen Henkeln („könnte ich kleben“), Becher mit Bruchkanten („ich könnte ja an der glatten Seite trinken“) – die Wahrscheinlichkeit, dass Sie solche Teile irgendwann wiederbeleben, grenzt an Null.
10. Verblichene Geschirrtücher
Ihre Erkennungszeichen sind Löcher und verblichene Farben. Wenn sie nur noch benutzt werden, um die schönen zu schonen, ist die Zeit zum Umdenken gekommen. Neue aus festen Stoffen und in leuchtenden Farben lassen die Küche frisch aussehen; alte werden zu Putzlappen.
Foto: Albert