Das süße Gebäck hat lange Tradition. Hübsch gestapelt kommt es im Miniformat auf den Tisch
Es ist so etwas wie das letzte Aufgebot vor der Fastenzeit: Nach Mitternacht verputzen wir traditionell noch schnell einen Berliner, und danach soll dann erst einmal Schluss sein mit lustig. Das könnte zumindest dahinter stecken, als der kleine runde Kuchen Mitte des 18. Jahrhunderts erfunden wurde. Überlieferungen zufolge war der Berliner, im Ruhrgebiet auch Berliner Ballen genannt, als Vorrat für die karge Fastenzeit gedacht. Auch heute noch lässt sich damit so manches (mittlerweile unerwünschte) Polster anlegen. 100 Gramm enthalten fast 400 Kilokalorien. Die Speicher im Körper sind damit gut gefüllt, auch wenn im Zeitalter des Überflusses weder Fastenzeit noch Hungersnöte drohen.
Ein Gebäck wie eine Kanonenkugel
Bereits im 16. Jahrhundert soll es ähnliches Gebäck gegeben haben. Seinen Namen bekam der Berliner aber erst später. Einer Legende zufolge wurde er in der heutigen Form 1756 von einem Berliner Bäcker erfunden, der als Kanonier unter Friedrich dem Großen nicht bestehen konnte, deshalb Feldbäcker werden musste und die Form seines Kuchens einer Kanonenkugel nachempfand. Da er keinen Backofen hatte, wurden der Teig in der Pfanne gebraten. Fortan hieß das Gebäck in Berlin Pfannkuchen und außerhalb der Stadt Berliner Pfannkuchen.
Mit Smarties beklebt und mit Schoko überzogen
So groß wie ein Brötchen, aus Hefeteig in Fett gebacken, mit Marmelade oder Pflaumenmus befüllt und mit Puderzucker beschneit, sind die Leckereien heute in fast jeder Bäckerei zu finden. Sie werden nicht nur mit Zucker verziert, sondern auch mit Smarties beklebt, mit Guss glasiert oder mit Schokostreifen überzogen. Auch das Innenleben erlaubt Variationen. Ob Nuss-Nougat-Creme, Eierlikör oder Pudding – erlaubt ist, was schmeckt.
Der Berliner heißt auch Krapfen oder Krebbel
Nach Silvester erlebt der Berliner unter dem Namen Krapfen, Krebbel oder Kreppel im Karneval seine nächste große Zeit. Im Süden Deutschlands und in Österreich kennt man ihn als Faschingskrapfen. Tipp: Wer an Silvester schon genug gegessen hat, kauft den Mitternachts-Berliner im Miniformat. Die Firma Coppenrath und Wiese regt dazu eine Etagere der Marke Eigenbau an. Stapeln Sie Tassen und Teller in verschiedenen Größen wie auf dem Bild oben.
Fotos: Albert/PR
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