Die kleinen Früchte enthalten Pflanzenfarbstoffe, die müde Augen wieder munter machen
Im Laufe des Lebens werden unsere Augen leider immer schlechter. Das lässt sich nicht ändern, aber ein bisschen aufhalten, indem wir sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Unsere Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn Gutes für die Augen kann man essen und damit den Verlust der Sehschärfe verlangsamen – zum Beispiel mit Blaubeeren. Die Mini-Früchte werden bei uns auch Heidelbeeren oder je nach Region Schwarz- oder Waldbeeren genannt. Sie enthalten neben wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen sogenannte Anthocyane. Das sind Pflanzenfarbstoffe, die den Beeren ihre Farbe verleihen und die Blutgefäße im Auge vor Zellgiften schützen.
Besser sehen in der Dämmerung
Diese Stoffe sind auch an der Bildung eines Proteins beteiligt, das fürs Sehen bei Dämmerung zuständig ist. Wer also Blaubeeren oder Extrakte aus den Früchten isst, kann Hell-Dunkel-Wechsel besser verkraften, wie sie zum Beispiel beim Autofahren vorkommen. Festgestellt wurde das, nachdem Piloten berichtet hatten, dass ihre Augen bei Nachtflügen nicht so schnell müde wurden, wenn sie vorher Blaubeeren gegessen hatten. Das gilt auch für Menschen, die viel vorm Bildschirm sitzen und unter müden Augen leiden.
Blaubeeren sind Wunderbeeren in vieler Hinsicht
Neben ihrer Wirkung auf die Sehkraft sind Heidelbeeren auch in anderer Hinsicht echte Wunderbeeren. Schon im Mittelalter wusste die Universalgelehrte und Benediktinerin Hildegard von Bingen um ihre Heilwirkung bei vielen Krankheiten. Studien zufolge stecken sie voller Inhaltsstoffe, die der Gesundheit rundum gut tun. Sie wirken zum Beispiel vorbeugend gegen Herz-Kreislauferkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Arteriosklerose, Parkinson, Krebs, Krampfadern, Schmerzen und entzündete Haut. Wer Blaubeeren als Arznei in konzentrierter Form zu sich nehmen will, sollte die Mengen beachten und die Dosierung mit dem Arzt absprechen. Von getrockneten Heidelbeeren sollte man nicht mehr als 60 Gramm täglich zu sich nehmen, empfiehlt das Ratgeberportal Blaubeere.net.
Im Spätsommer ist Erntezeit für Blaubeeren
Ihre große Zeit haben die Wunderbeeren im Spätsommer. Von Ende Juli bis September ist bei uns Erntezeit. Ein Strauch liefert im Durchschnitt fünf Kilo Beeren; es können aber auch 20 Kilo sein. Wer sie nicht frisch gepflückt essen mag, kann sie auch verarbeiten: In Muffins, Pfannkuchen, Quark, Smoothies oder im Müsli schmecken sie besonders gut. Im Kühlschrank können die Früchte bis zu zwei Wochen lang gelagert werden. Sie verlieren dann aber ihr Aroma und sollten deshalb möglichst frisch verzehrt werden. Wer zu viel hat, kann die kleinen Früchte ruhig einfrieren.
Fotos: Albert