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Schlechtes Verhalten: Warum Stress krank macht

Zu viel Stress und dauernd unter Strom zu stehen, ist nicht gesund. Warum eigentlich?

Wer zu viel Stress hat, lebt ungesund und wird schneller krank. Das ist bekannt. Aber warum ist das eigentlich so? Schließlich ist Überlastung ja nur ein Gefühl. Stimmt, aber dieses Gefühl steht im direkten Zusammenhang mit körperlichen Faktoren. Denn es erhöht das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes. Wer immer unter Druck steht und keinen Kanal findet, diesen Druck auf gesunde Weise abzubauen, mutet seinem Körper vieles zu, was einfach nicht gut für ihn ist. „Stress gehört zu den direkten und indirekten Auslösern für Beschwerden, denn gehetzte Menschen neigen zu gesundheitsschädlichem Verhalten“, sagt Matthias Vette, Stresstherapeut und Mentaltrainer der just ME GmbH.

Stress führt zu Kopf- und Rückenschmerzen

Zwei Drittel aller Teilnehmer, die ihren eigenen Stresslevel als hoch empfinden, gaben im Rahmen einer Umfrage der Techniker Krankenkasse an, dass sie unter Rücken- und Kopfschmerzen, Verspannungen der Muskeln, Erschöpfung und Schlafstörungen leiden. Dabei ist Stress an sich keineswegs schädlich. Der Zustand ist uns sogar angeboren. Er sicherte dem Urzeitmenschen das Überleben. Wie ein Schutzmechanismus machte er den Menschen kurzfristig körperlich stark und weniger schmerzempfindlich, um den natürlichen Flucht- oder Angriffsreflex auszulösen. Der Mensch musste wegrennen, was das Zeug hielt, oder um sein Überleben kämpfen.

Uns fehlt das Ventil, um Stress abzubauen

Dabei konnte der Urmensch den aufgebauten Stress wieder abbauen. Dem Büromenschen von heute fehlt ein solches Ventil. Wenn im Job oder im Privatleben Attacken drohen, kann man weder weglaufen noch angreifen. „Stressabbau funktioniert nur auf anderem Weg – zum Beispiel mit Bewegung oder mentalem Training“, erklärt der Experte. Sport hilft, überschüssige Energie abzubauen. Mentaltraining macht gelassener und unterstützt gegen übermäßige Anspannung.

Stressabbau in Gedanken: Was soll schon passieren?

Der Stresstherapeut rät, die eigenen Aufgaben nach Prioritäten zu ordnen, wenn der Druck zu groß wird. Dann die Liste Stück für Stück arbeiten, ohne sich von der Angst vorm Scheitern ablenken zu lassen. „Was soll schon passieren?“, lautet die Frage, die ein beruhigende Antwort zur Folge hat. Meist entsteht nämlich gar kein Schaden, sondern nur Chaos im Kopf. Der Gedanke beruhigt, schafft Ressourcen, mit denen Stressgeplagte auch dann einen klaren Kopf bewahren können, wenn es um sie herum hoch hergeht. Das führt langfristig dazu, dass ungesundes Verhalten reduziert wird und man sich nicht nur besser fühlt, sondern auch gesünder wird.

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