Wer als Erwachsener keine sichtbare Klammer tragen will, lässt sich die Zähne heimlich richten
Ein kleiner Fehler in der Reihe hat oft große Wirkung. Ein wunderschönes Lächeln wird getrübt, wenn dabei schief stehende Zähne zum Vorschein kommen. Im Gespräch, in der Öffentlichkeit, bei Kunden – schade, wenn sich das Gegenüber nicht auf Inhalte konzentriert, sondern der Blick an krumm gewachsenen Zähnen hängenbleibt. Selbst bei minimalen Fehlstellungen stört das möglicherweise ein Leben lang. Deshalb entscheiden sich immer mehr Erwachsene, deren Zähne in der Kindheit nicht mit Zahnspangen zurechtgerückt wurden, erst später dafür und wollen das möglichst diskret über die Bühne bringen.
Schiefe Zähne? Die Inkognito-Methode für Erwachsene
Berufstätige Erwachsene brauchen Lösungen, mit denen sie sich nicht monatelang zurückziehen müssen oder im Job komisch angeguckt werden. In solchen Fällen können Zahnärzte mit unsichtbaren Methoden helfen. Die sogenannte linguale Orthodontie (Zahnregulierung mit einer an der Innenseite der Zähne befestigten Klammer) boomt weltweit. Während früher sichtbare Drähte oder Brackets an der Vorderseite der Zähne eingesetzt wurden, klebt und schient der Zahnarzt heute von hinten. „Prominente und Menschen, die beruflich sehr eingespannt sind, nutzen Methoden wie versteckte Zahnschienen oder Zahnspangen“, sagt Dr. Stephan Ziegler, leitender Zahnarzt und Gründer der KU64-Zahnarztpraxis in Berlin.
Schneller am Ziel als mit herkömmlichen Zahnspangen
„Mit Dentalkleber befestigen wir flache Brackets an der Innenseite der Zähne. Verbindende Drähte sorgen dafür, dass sich die Zähne in die richtige Richtung verschieben“, erklärt Dr. Ziegler. Die „Inkognito-Methode“ hat noch einen weiteren Vorteil: Das Ziel wird damit schneller erreicht als mit herkömmlichen Spangen.
Die deutsche Gesellschaft für linguale Orthodontie weist darauf hin, dass die unsichtbare Spange nicht nur ästhetische, sondern auch medizinisch-funktionelle Aspekte berücksichtigt. Gerade stehende Zähne sind nicht nur schöner, sie sind auch gesünder. Der Aufwand ist bei dieser Methode aber höher als bei Klammern, die außen an den Zähnen angebracht werden. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Krankenkasse zuzahlt. Betroffene sollten den Kostenvoranschlag ihres Arztes einreichen, um zu erfahren, mit welchem Betrag die Kasse sich beteiligen würde. Mehr Informationen finden Sie unter www.ku64.de und unter www.dglo.org.
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