Was können Babys wann erkennen

Seh-Entwicklung: Was können Babys wann erkennen?

Farben, Schärfe, Entfernungen – am Anfang des Lebens verändern sich die Augen sehr schnell

In den ersten zwölf Monaten tut sich beim Sehvermögen eines Kindes sehr viel. Das reicht von der Veränderung der Augenfarbe bis zur Fähigkeit, scharf zu sehen. Experten des Kontaktlinsen-Onlineshops Lenstore erklären die Entwicklung des Sehvermögens von Babys.

Neugeborene sehen verschwommen

Kurz nach der Geburt ist die Sicht noch verschwommen. Neugeborene können nur Gegenstände oder Gesichtszüge erkennen, die acht bis zehn Zentimeter von ihren Augen entfernt sind. Die Kleinen nehmen lediglich die Farben Schwarz, Weiß und Grau wahr. Sobald sich das Farbensehen entwickelt, erblicken Babys als erstes Rot. Nach etwa acht Wochen fangen sie langsam an, weitere Farbtöne zu unterscheiden. Im Alter von drei Monaten beginnen sie mit der Hand-Augen-Koordination.

Farben und Entfernungen erkennen

Zwischen dem fünften und achten Lebensmonat verändert sich anschließend in Sachen Sehvermögen am meisten. Die Koordination zwischen Augen und Händen geht weiter, und das Baby kann sehen, wie nah oder fern ein Gegenstand ist. Mit etwa einem Jahr hat sich sein Sehen vollständig ausgebildet. Babys mit gesunden Augen können jetzt scharf gucken, fokussieren und Entfernungen abschätzen.

Welche Augenfarbe wird das Kind haben?

In Deutschland kommen die meisten Babys mit blauen Augen auf die Welt. Eltern sind dann natürlich neugierig: Wird sich die Augenfarbe noch verändern? Dafür gibt es keine Garantie, aber wenn es passiert, dann in der Regel im Alter von drei bis sechs Monaten, manchmal aber auch noch später – zum Beispiel von braun zu haselnussbraun oder von hellblau zu einem dunkleren Blau. Es gibt keine Möglichkeit, die Augenfarbe eines Babys hundertprozentig vorherzusagen. Sie ist genetisch bedingt, was aber nicht heißt, dass Eltern und Kinder die gleiche Farbe haben.

Gene können Generationen überspringen

Die Augenfarbe wird durch Variationen mehrerer Gene bestimmt, die die Eltern vererben. Dabei gibt es dominante und rezessive Gene. Wenn also ein Elternteil braune und das andere blaue Augen hat, ist es wahrscheinlicher, dass das Kind braune bekommt, weil braune Augen dominanter sind als blaue. Es gibt jedoch Fälle, in denen Gene Generationen überspringen und Babys die Augenfarbe ihrer Großeltern haben oder in denen sich das rezessive Gen durchsetzt, weil die Großeltern ebenfalls blaue Augen haben.

Foto: unsplash.com

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