Pinienkerne in der Pfanne rösten

Klein, aber oho: Pinienkerne sind delikat und gesund

Ihr volles Aroma entfalten die kostbaren Samen der Pinie beim Rösten ohne Fett

Sie gehören zu den teuersten Nüssen der Welt, haben dafür aber auch geschmacklich und gesundheitlich einiges zu bieten. Die weichen Samen der Pinienbäume im Mittelmeerraum schmecken leicht mandelartig süß und punkten mit einer langen Liste von gesundheitlich erwünschten Nebenwirkungen. Sie liefern unter anderem hochwertige Omega-3-Fettsäuren, reichlich Eiweiß, Selen, Phosphor, Magnesium, Eisen, Kalium, die fettlöslichen Vitamine A und E und die Vitamine aus dem B-Komplex. Damit können die kleinen Powerpakete Muskeln, Knochen, das Nervensystem und das Immunsystem stärken, hohe Cholesterinwerte senken und die Zellen schützen. Obwohl Pinienkerne nicht gerade kalorienarm sind, unterstützen sie das Abnehmen, weil ihr gesundes Fett gut sättigt.

Pinienkerne von wild wachsenden Bäumen

Bis die delikaten Samen bei uns in den Läden landen, haben sie einiges hinter sich. Das rechtfertigt den hohen Preis. Anders als die meisten Nüsse werden Pinienkerne in der Regel nicht in Plantagen gezüchtet, sondern tatsächlich noch per Hand oder mit Stangen von wild wachsenden bis zu 30 Meter hohen Bäumen geholt – zumindest wenn sie aus europäischem Anbau stammen. Bis ein Baum geeignete Zapfen trägt, gehen erst einmal 20 Jahre ins Land. Anschließend wird nur alle drei Jahre geerntet. Einmal vom Baum geholt, müssen die Kerne aufwendig aus den Zapfen und aus ihren harten Schalen herausgeholt werden.

In einer beschichteten Pfanne ohne Fett rösten

In der Küche passen sie klassischerweise zu Pesto alla Genovese, sind aber auch sonst vielseitig einsetzbar. Sie krönen Salate, peppen mediterrane Gemüsegerichte und Nudeln auf, dienen aber auch allein als leckerer Snack oder zum Verfeinern von Eis, Pudding, Backwaren und anderen Süßspeisen. Man kann die Kerne roh essen; ihr tolles Aroma entfalten sie aber erst so richtig, wenn sie in einer beschichteten Pfanne ohne Fett leicht angeröstet werden. Dabei muss man gut aufpassen und die Kerne möglichst immer in Bewegung halten. Sie brennen nämlich auf dem heißen Boden schnell an. Gibt man unbedacht Fett hinzu, verkleben die kleinen Schätze.

Aus Europa oder Asien? Achten Sie auf die Herkunft

Beim Kauf sollten Sie auf die Herkunft achten. Die Samen der Pinie werden auch unter den Namen Piniolen, Pignoli oder Zirbelnüsse angeboten. Aus Asien kommen preiswertere Varianten (zu erkennen an der eher dreieckigen Form und dunklen Spitzen). Die sind ebenfalls gesund, kommen aber geschmacklich nicht an die europäischen heran. Pinienkerne haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Zedernkernen aus den Zapfen der Zirbelkiefer. Sie sind etwas kleiner und runder, stehen den Pinienkernen aber nicht nach, was den hohen Anteil an gesunden ungesättigten Fettsäuren angeht.

Gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren

Damit das Essvergnügen nicht getrübt wird, sollten Sie auf Frische achten und geschälte Kerne nicht länger als drei Monate lagern. Sonst werden sie ranzig. In der Regel findet sich auf der Tüte ein Haltbarkeitsdatum, das Sie einhalten sollten. Pinien- oder Zedernkerne mögen es dunkel, kühl und trocken. Ist eine Packung erst einmal angebrochen, sollten Sie sie schnell verbrauchen oder in eine Dose umfüllen und gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Pinienkerne werden von Oktober bis April geerntet, haben aber beim Verkauf keine spezielle Saison. Sie sind das ganze Jahr verfügbar. Auch die Preise schwanken nicht.

Foto: Albert/adobestock

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Morgens essen oder nicht: Wie wichtig ist das Frühstück?

DIY in der Küche: Grünes Pesto einfach selber machen

Knigge für Weintrinker: So vermeiden Sie Peinlichkeiten

Vorbeugen gegen Viren: Stärken Sie Ihr Immunsystem

Den Kühlschrank einräumen: So geht es richtig