Frühlingslieder singen

Endlich Frühling: Zehn Lieder zum Mitsingen

Die Sonne lacht, die Natur erwacht – gute Gelegenheit, mal wieder Frühlingslieder zu singen

Ob mit Kindern oder ohne, ob beim Wandern im Wald oder draußen auf der Parkbank – die Freude über den Frühling und die Lust am Draußensein zu besingen, macht einfach Spaß. Die Melodien sitzen meist noch einigermaßen aus der Schulzeit. Aber im Ernstfall hapert es dann am Text. Wer nicht über die ersten Zeilen hinauskommt, findet hier Nachhilfe: zehn beliebte klassische Lieder.

Komm, lieber Mai, und mache

Komm, lieber Mai, und mache
die Bäume wieder grün,
und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blüh’n!
Wie möcht‘ ich doch so gerne
ein Veilchen wieder seh’n,
ach lieber Mai, wie gerne
einmal spazieren geh’n.

Zwar Wintertage haben
wohl auch der Freuden viel:
man kann im Schnee eins traben
und treibt manch Abendspiel,
baut Häuserchen von Karten,
spielt Blind Kuh und Pfand,
auch gibt’s wohl Schlittenfahrten
aufs liebe freie Land.

Doch wenn die Vögel singen
und wir dann froh und flink
auf grünem Rasen springen,
das ist ein ander Ding!
Jetzt muss mein Steckenpferdchen
dort in dem Winkel stehen,
denn draußen in dem Gärtchen
kann man vor Schmutz nicht gehn.

Am meisten aber dauert
mich Lottchens Herzeleid,
das arme Mädchen lauert
recht auf die Blumenzeit.
Umsonst hol ich ihr Spielchen
zum Zeitvertreib herbei,
sie sitzt in ihrem Stühlchen
wie’s Hühnchen aus dem Ei.

Ach, wenn’s doch erst gelinder
und grüner draußen wär!
Komm, lieber Mai, wir Kinder,
wir bitten gar zu sehr!
O komm und bring vor allem
uns viele Veilchen mit,
bring auch viel Nachtigallen
und schöne Kuckucks mit.

 

Alle Vögel sind schon da

Alle Vögel sind schon da,
alle Vögel, alle.
Welch ein Singen, Musiziern,
Pfeifen, Zwitschern, Tiriliern!
Frühling will nun einmarschiern,
kommt mit Sang und Schalle.

Wie sie alle lustig sind,
flink und froh sich regen!
Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar
wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.

Was sie uns verkünden nun,
nehmen wir zu Herzen:
Wir auch wollen lustig sein,
lustig wie die Vögelein,
hier und dort, feldaus, feldein,
singen, springen, scherzen.

 

Jetzt fängt das schöne Frühjahr an

Jetzt fängt das schöne Frühjahr an,
und alles fängt zu blühen an
auf grüner Heid und überall.

Es blühen Blümlein auf dem Feld,
sie blühen weiß, blau, rot und gelb;
es gibt nichts Schön’res auf der Welt.

Jetzt geh ich über Berg und Tal,
da hört man schon die Nachtigall
auf grüner Heid und überall.

 

Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald

Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald.
Lasset uns singen, tanzen und springen!
Frühling, Frühling wird es schon bald.

Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei’n:
„Komm in die Felder, Wiesen und Wälder!
Frühling, Frühling, stelle dich ein!“

Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!
Was du gesungen, ist dir gelungen:
Winter, Winter räumet das Feld!

 

Nun will der Lenz uns grüßen

Nun will der Lenz uns grüßen,
von Mittag weht es lau;
aus allen Wiesen sprießen
die Blumen rot und blau.

D’raus wob die braune Heide
sich ein Gewand gar fein
und lädt im Festtagskleide
zum Maientanze ein.

Waldvöglein Lieder singen,
wie ihr sie nur begehrt.
D’rum auf zum frohen Springen,
die Reis‘ ist Goldes wert!

Hei, unter grünen Linden,
da leuchten weiße Kleid‘!
Heißa, nun hat uns Kinden
ein End all Wintersleid!

 

Im Märzen der Bauer

Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät
und rührt seine Hände früh morgens und spät.

Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruhn,
sie haben im Haus und im Garten zu tun;
sie graben und rechen und singen ein Lied
und freun sich, wenn alles schön grünet und blüht.

So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,
dann erntet der Bauer das duftende Heu;
er mäht das Getreide, dann drischt er es aus:
im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus.

 

Die Vogelhochzeit

Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Walde.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel ist die Braute.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Der Sperber, der Sperber, der ist der Hochzeitswerber.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der bringt der Braut den Hochzeitskranz
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Der Auerhahn, der Auerhahn, der ist der würd’ge Herr Kaplan.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Die Gänse und die Anten, das sind die Musikanten.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, der führt die Braut zum Hochzeitstanz.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der bringt der Braut ’nen Blumentopf.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Die Puten, die Puten, die machen breite Schnuten.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Brautmutter ist die Eule, nimmt Abschied mit Geheule.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Frau Kratzefuß, Frau Kratzefuß, gibt allen einen Abschiedskuss.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Der Uhu, der Uhu, der macht die Fensterläden zu.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Der Hahn, der krähet: „Gute Nacht“, dann wird die Kammer zugemacht.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

Nun ist die Vogelhochzeit aus, und alle zieh’n vergnügt nach Haus‘.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.

 

Der Winter ist vergangen

Der Winter ist vergangen, ich seh‘ des Maien Schein,
ich seh die Blümlein prangen, des ist mein Herz erfreut.
So fern in jenem Tale, da ist gar lustig sein,
da singt Frau Nachtigalle und manch Waldvögelein.

Ich geh, ein‘ Mai zu hauen, hin durch das grüne Gras,
schenk meinem Buhl die Treue, die mir die Liebste was.
Und bitt, dass sie mag kommen, all vor dem Fenster stahn,
empfangen den Mai mit Blumen, er ist gar wohl getan.

Er nahm sie sonder Trauern in seine Arme blank,
der Wächter auf den Mauern hub an ein Lied und sang:
„Ist jemand noch darinnen, der mag bald heimwärts gahn.
Ich seh den Tag herdringen schon durch die Wolken klar.“

„Ach, Wächter auf den Mauern, wie quälst du mich so hart!
Ich lieg in schweren Trauern, mein Herze leidet Schmerz.
Das macht die Allerliebste, von der ich scheiden muss;
das klag ich Gott, dem Herren, dass ich sie lassen muss.

Adjeu, mein Allerliebste, adjeu, schön Blümlein fein,
adjeu, schön Rosenblume, es muss geschieden sein.
Bis dass ich wieder komme, bleibst du die Liebste mein;
das Herz in meinem Leibe gehört ja allzeit dein.

 

Summ, summ, summ

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Ei wir tun dir nichts zuleide,
flieg‘ nur aus in Wald und Heide.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Such in Blumen, such in Blümchen
dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen!
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Kehre heim mit reicher Habe,
bau uns manche volle Wabe.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Bei den Heilig-Christ-Geschenken
wollen wir auch dein gedenken.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.

Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.
Wenn wir mit dem Wachsstock suchen
Pfeffernüss‘ und Honigkuchen.
Summ, summ, summ, Bienchen, summ herum.

Es tönen die Lieder

Es tönen die Lieder,
der Frühling kehrt wieder,
es spielet der Hirte
auf seiner Schalmei:
La la la la la la la,
la la la la la la la.

 

Foto: Albert

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