Schulanfang

So bereiten Sie Ihr Kind auf die Schule vor

Wechsel von der Kita in die Grundschule – Tipps für einen guten Start ohne Stress

Damit der Übergang von der Kita in die Schule klappt, sollten Kinder rechtzeitig auf den neuen Lebensabschnitt vorbereitet werden. Das funktioniert zu Hause mit kleinen Alltagsübungen ganz nebenbei. Hier gibt’s Tipps für Eltern von Erstklässlern.

In neuer Umgebung klar kommen

Die Kita ist vertrautes Terrain. Aber wie kommen Tochter oder der Sohn ohne Eltern mit Menschen und Orten zurecht, die sie noch nicht kennen? In fremder Umgebung fällt der Abschied von Mama und Papa vielen Kindern schwer. Damit der Schulanfang nicht von Tränen überschattet wird, sollten Kinder schon vorher üben, woanders allein zu bleiben – zum Beispiel mal ohne Begleitung in die Musikschule oder in den Turnverein gehen.

Probelaufen unter Aufsicht

Üben Sie den Weg schon vorm ersten Schultag mit Ihrem Kind. Wo muss es beim Probelaufen auf was achten? Wie geht es über die Straße? Warum soll es auf die Autos gucken, auch wenn die Fußgängerampel Grün zeigt? Tipp: Wenn Sie oft genug mit Ihrem Kind unterwegs waren, schicken Sie es vor. Es soll dabei so tun, als sei es allein. So können Sie überprüfen, ob das Kind alles richtig macht. Wenn‘s gut klappt und der Weg nicht zu weit ist, spricht nichts dagegen, wenn das Kind nach der Eingewöhnungszeit schnell allein zur Schule geht. Kinder zeigen damit gerne, wie groß sie schon sind.

Das Dranbleiben trainieren

In der Schule muss man still sitzen und Dranbleiben können. Das lässt sich schon vorher ein bisschen trainieren. Ermuntern Sie Ihr Kind, angefangene Bilder oder Bastelarbeiten zu Ende zu machen, auch wenn die Lust nachlässt. Erstklässler sollten mit Beschäftigung etwa eine Stunde lang ruhig sitzen können. Es ist hilfreich, wenn sie schon sicher mit Schere und Klebstoff umgehen, kleine Geschichten nacherzählen, sich konzentrieren und einfache Formen nachmalen können.

Mut durch Erfolgserlebnisse

Ob Kinder oder Erwachsene – wer etwas lernen muss, möchte Erfolge sehen. Motivieren Sie Ihr Kind so viel wie möglich mit Lob statt zu schimpfen, wenn etwas Neues nicht sofort klappt. Wenn Kinder sich einer schwierigen Aufgabe stellen, sollten sie zuerst den leichtesten Teil machen. Das Erfolgserlebnis („ich schaffe das“) macht ihnen dann Mut für mehr. Wer sofort an den schwierigen Aufgaben scheitert, traut sie sich später weniger zu.

Arbeitsplatz für Anfänger

Es muss nicht gleich ein riesiger Schreibtisch sein, doch einen kleinen eigenen Arbeitsplatz für wichtige Aufgaben braucht jedes Schulkind. Wenn im Kinderzimmer nicht genug Platz ist, kann der auch woanders stehen. Gut eignen sich dafür so genannte Mitwachs-Möbel. Diese Möbel-Programme beginnen mit einem kleinen Maltisch im Kindergartenalter, der sich im Laufe der Jahre bis zum Arbeitszimmer für Studenten erweitern lässt. An seinem eigenen Platz kann ein Kind auch schon vor der Schule üben, ein bisschen Ordnung zu halten.

Mögliche Freunde einladen

Schulanfang bedeutet auch Abschied von der Kita und von vielen alten Freunden. Es macht den Start viel leichter, wenn Kinder schon ihre künftigen Klassenkameraden kennen. Manche Schulen laden bereits vorm ersten Schultag zum Kennenlernen ein. Dabei kann man schon mal gucken: Ist jemand aus der Nachbarschaft dabei? Laden Sie die neuen Bekannten Ihres Kindes zu sich nach Hause ein. Das fördert Freundschaften und nimmt die Angst.

Ich erkenne meinen Namen

Niemand muss schon vor der Schule lesen und schreiben können. Doch manchmal soll ein selbstgemaltes Bild mit Namen versehen werden. Oder ein Tischkärtchen weist auf den richtigen Platz. Dann ist es gut, wenn die Kleinen schon im Kindergartenalter gelernt haben, ihren Namen zu erkennen.

Das kann ich schon allein

Schulkinder müssen alleine zur Toilette gehen, sich selbständig an- und ausziehen und die Schuhe ohne Hilfe zumachen können. Wenn`s mit der Schleife noch nicht klappt, helfen Klettverschlüsse. Ansonsten gilt in den letzten Kitawochen: Übung macht den kleinen Meister.

Im Alltag nebenbei lernen

Fördern Sie das Lernen spielerisch nebenbei, indem Sie Ihrem Kind kleine Aufgaben geben, die ihm beweisen, wie nützlich Wissen ist. Wer die Socken sortiert, entwickelt ein Gefühl für Mengen und Formen. Wer beim Einkaufen hilft oder das eigene Zimmer aufräumt, erfährt dabei, wie schön es ist, Verantwortung zu übernehmen und auch scheinbar Schwieriges zu bewältigen. Das überträgt sich später auch aufs Lernen. Das Kind geht motivierter und zielstrebiger vor.

Foto: Serkan Kaygisiz/pixabay.com

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