Burn-out

Überforderung: So erkennen Sie, dass ein Burn-out droht

Burn-out: Wer Warnsignale ignoriert, riskiert Depressionen oder sogar Suizidgedanken

Es trifft nicht nur Berufstätige unter Erfolgsdruck. Auch Schüler, Rentner und Hausfrauen oder -männer fühlen sich in der modernen Gesellschaft mit ihren vielfältigen Aufgaben immer häufiger überfordert. Still und schleichend kommt es dann zum Burn-out. Wer Überlastungsgefühle verdrängt, herunterspielt oder über längere Zeit einfach ignoriert, kann depressiv werden. Im schlimmsten Fall löst ein Burn-out sogar Selbsttötungsgedanken aus. Die psychologische Beraterin Ankathrin Schmidt weist darauf hin, dass nicht jede Belastung automatisch ein Burn-out nach sich zieht, doch wer die eigenen Grenzen übersieht, sollte sich rechtzeitig beraten lassen.

Burn-out: Das sind typische Warnsignale

Die Expertin nennt typische Warnsignale. Die Betroffenen…

… geben Hobbys auf, die ihnen sonst viel Spaß machen

… meiden private Kontakte und empfinden sie als Belastung

… leiden gelegentlich oder regelmäßig unter Schlafstörungen

… fühlen sich andauernd müde und antriebslos, halten das aber für unbedeutend

… vernachlässigen ihre eigenen Bedürfnisse im Job und in der Familie

… sind übermäßig ehrgeizig und neigen zum Perfektionismus

… leiden längere Zeit unter Verhaltens- und Angststörungen, was sich systematisch wiederholt

… sind oft krank oder fühlen sich körperlich und seelisch beeinträchtigt

… empfinden innere Leere

… greifen zu Ersatzbefriedigungen wie Alkohol, Drogen und ungesundem Essen

… leiden unter Depressionen oder Panikattacken

Beim Burn-out gibt es keine Standardtherapie

Eine Standard-Therapie gibt es nicht. „Im Anfangsstadium lohnt es sich, die eigenen Motivationsgründe oder Erwartungen zu überprüfen, um Strategien gegen stressige oder überfordernde Situationen zu entwickeln. Oftmals helfen bereits kleine Veränderungen im Alltag wie häufige Pausen, um aufgestaute Spannungen abzubauen“, betont die psychologische Beraterin. Dazu gehören einfache Maßnahmen wie regelmäßige Schlafenszeiten, ausgewogene Ernährung, genug Bewegung, entspannende Spaziergänge im Grünen und genug Zeit für private Kontakte. Auch die sogenannte SoulWellFit-Methode ist aus Sicht der Expertin eine geeignete Präventionsmaßnahme. Das ist ein Mix aus Psychotherapie, Medizin, Yoga oder Hypnose, mit dem Körper und Seele gestärkt werden. Ankathrin Schmidt: „Damit lassen sich Ängste und andere Ursachen langfristig abbauen und Veränderungsstrategien entwickeln, mit denen man sich gegen Konflikt- und Stresssituationen wappnen kann.“

Photo by Ben White on Unsplash

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