Wärmepumpe für Altbauten

Wärmepumpen sind auch für Altbauten geeignet

Neue Ökotechnik statt alter Ölheizung ist klimafreundlich und wird hoch bezuschusst

Wärmepumpen sind gefragt. Im letzten Jahr kauften die Deutschen 120.000 dieser Geräte für ihre Häuser. Das ist ein Zuwachs etwa 40 Prozent. Lange galt die Ökotechnik nur in Neubauten als rentabel. Das ist inzwischen anders. Jetzt entdecken immer mehr Altbaubesitzer die klimafreundliche und sparsame Heiztechnik. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das – vereinfacht gesagt – wie eine umgekehrte Klimanlage funktioniert. Es nimmt Wärme aus der Umgebung auf und speist sie in den Heizkreislauf ein, ohne dabei CO2 auszustoßen.

Energie aus Wasser, Erde oder Luft

Eine Wärmepumpe kann ihre Energie aus dem Grundwasser, der Erde oder aus der Luft beziehen. Die Luftwärmepumpe ist meist die richtige Wahl für Eigentümer älterer Immobilien. Sie ist zwar nicht so effizient wie Erdwärme- und Wasserpumpen, aber günstiger, weil sie leichter zu installieren ist. Die Voraussetzungen im Altbau: Gut gedämmt sollte er sein, damit die Energie nicht verpufft.

Besonders effektiv mit Fußbodenheizung

Besonders effektiv funktioniert die Wärmepumpe in Zusammenarbeit mit einer Fußbodenheizung. In Altbauten können auch die häufig überdimensionierten Heizkörper reichen. „Für Hausbesitzer ist es gut investiertes Geld, wenn sie einen Energieberater die konkreten Bedingungen vor Ort messen lassen“, erklärt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. Bis zu 80 Prozent des Expertenhonorars erstattet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Ein weiterer Vorteil: Eine Luftwärmepumpe braucht wenig Platz zum Aufstellen.

Spezielle Stromtarife für Wärmepumpen

Für Wärmepumpen gibt es spezielle Stromtarife. Nutzer können mit Kosten von rund 21 Cent pro Kilowattstunde rechnen. Je eingesetzter Kilowattstunde kann die Wärmepumpe daraus drei bis fünf Kilowattstunden Energie fürs Heizen und Erwärmen von Trinkwasser produzieren. Für Besitzer von Photovoltaikanlagen ist es noch günstiger: Sie zahlen maximal zwölf Cent. „Kommt der Strom vom Dach oder vom Ökostrom-Versorger, drückt der Eigentümer seine CO2-Emissionen auf null“, betont der BHW Experte.

Großzügige Förderung bis zu 45 Prozent

Für eine Luftwärmepumpe zahlen Einfamilienhaus-Besitzer rund 10.000 bis 14.000 Euro. Vor der Anschaffung lohnt sich der Gang zu einem Kreditinstitut oder einem Energieberater, um die Förderoptionen zu prüfen. Bis zu 45 Prozent der Kosten schießt der Staat zu, wenn Umsteiger ihre Ölheizung aus dem Keller verbannen. Für Gas-Oldtimer sind es 35 Prozent.

Foto: Daikin Airconditioning Germany GmbH / BHW Bausparkasse

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Eine Immobilie kaufen: Diese Fragen sollten Sie stellen

Viel Platz zum Spielen: So wird der Garten kinderfreundlich

Boxspringbett fürs Leben: Schlafen wie die Könige?

Immobilienkauf über 50: Jetzt noch Eigentum erwerben?

Haus aus den Siebzigern? Darauf sollten Sie achten