Weihnachtsbaum entsorgen: Wie machen wir das richtig?

Raus damit! Was Sie jetzt über ausgediente Weihnachtsbäume wissen müssen

Gerade mal eine oder zwei Wochen haben sie das Wohnzimmer zum Leuchten gebracht – und jetzt sollen die Weihnachtsbäume möglichst schnell wieder raus. Der Zauber ist verflogen. Die Deko abgeschmückt. Die Fichten, Kiefern und Tannen rieseln vor sich hin. Also weg damit, bevor es noch mehr wird. Der Hauptverband der deutschen Holzindustrie ermittelte, dass in Deutschland zuletzt fast 30 Millionen Weihachtsbäume verkauft wurden. Wie in jedem Jahr stehen Millionen Deutsche vor der Frage: Wie kommt unser Baum am besten weg? Wo gehört er hin, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten oder gegen behördliche Vorschriften zu verstoßen?

Die Müllabfuhr kümmert sich

Beim Entsorgen gilt als Regel Nummer eins: Die Müllabfuhr kümmert sich darum. Jede Gemeinde hat dafür Stichtage, an denen die Bäume vom Straßenrand abgeholt werden. Meist liegen die Termine in der zweiten und dritten Januarwoche. Dafür sollten die Bäume komplett abgeschmückt und gut sichtbar abgelegt werden. Auch Holzkreuze unter dem Baum muss man entfernen. Die entsorgten Weihnachtsbäume dürfen auf der Straße weder Autos noch Fußgänger behindern. Bei sehr großen Bäumen (länger als 2,50 Meter) wünscht sich zum Beispiel die Stadtreinigung Hamburg: „Bitte durchsägen!“ Die genauen Termine findet man auf der Homepage des lokalen Entsorgungsunternehmens. Wer nicht auf die Straßenabholung warten will, kann den Baum auch selbst zum Recyclinghof oder zu speziellen Sammelstellen bringen. Die Bäume werden in gesonderten Anlagen so verbrannt, dass daraus Energie entsteht. Ein Teil wird kompostiert oder zu Spanplatten gepresst. Zootiere bekommen nur unverkaufte Weihnachtsbäume als Futter.

Nur trockenes Holz kommt in den Kamin

In manchen Gemeinden dürfen zerkleinerte Bäume in die Biotonne; andere raten davon ab, weil die Stämme und Äste in der Biogasanlage nicht vergären. Wer einen Kamin oder Kachelofen hat, darf seinen Baum auch selbst verbrennen, sollte aber nicht sofort alles in den Ofen stecken. Während dünne Zweige und Nadeln meist gut getrocknet sind, haben die Stämme viel Wasser aufgenommen. Sie brennen schlecht, haben nur einen geringen Heizwert und entwickeln gefährliche Gerüche und Gase. Am besten trocknet das Holz in handlichen Stücken ein oder zwei Jahre lang, bevor der Weihnachtsbaum endgültig im Kamin verschwindet.

Weihnachtsbäume gehören nicht in den Wald

Für konventionelle Fichten, Kiefern und Tannen als Weihnachtsbäume gibt es ansonsten wenig Alternativen zur Müllabfuhr. Die Bäume einfach in den Wald zu legen, ist keine gute Idee, auch wenn es vielleicht nett gemeint ist. Zum einen ist es verboten und kann mit einem Bußgeld geahndet werden, zum anderen hilft es der Natur nicht. Wurden die Bäume chemisch behandelt, verrotten sie nicht sonderlich gut. Das gilt auch für Bio-Bäume, die ebenfalls nicht in den Wald gehören.

Fotos: Albert/fri

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