Mit dem Rauchen aufhören

Mit dem Rauchen aufhören? Dafür ist es nie zu spät

Der Heilpraktiker Reiner Ossmann gibt vier Tipps, wie man die Nikotinsucht in den Griff bekommt

Kaum jemand bezweifelt heute noch, dass Rauchen ungesund ist. Wer trotzdem qualmt, zieht meist mit schlechtem Gewissen am Glimmstängel. Da lässt sich nichts schönreden. Dennoch gibt es eine gute Nachricht auch für langjährige Raucher: Das Herzinfarkt-Risiko lässt sich immer noch um 40 Prozent mindern, wenn man erst in der zweiten Hälfte des Lebens vom Tabak-Konsum loskommt. Die American Cancer Society ermittelte, dass Blutdruck und Herzschlag schon eine halbe Stunde nach dem Rauchstopp sinken. Nach einem rauchlosen halben bis ganzen Jahr wird das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko geringer.

Rechtzeitig viele Lebensjahre gewinnen

Wer zum Beispiel mit 40 aufhört, kann neun Lebensjahre gewinnen. Nach 15 Jahren ohne Nikotin ist das Infarktrisiko auf dem eines Nichtrauchers. Auch die Lunge kann sich erholen – und zwar schon nach drei Monaten um 30 Prozent. Solange die Qualmerei noch keine Dauerschäden angerichtet hat, ist es möglich, dass die Lunge sich innerhalb von zwei Jahren besser wird. Doch so schön das klingt, es ist kein Grund zu sagen „Jetzt erst recht. Ich kann ja später noch aufhören“. Je früher jemand doch noch den Ausstieg schafft, desto größer ist der Gewinn in Form von Lebensjahren.

Nur fünf Prozent schaffen es ohne Hilfe

Mit dem Rauchen aufhören, Reiner Ossmann

Wie kann der Ausstieg dauerhaft gelingen? Wissenschaftler der Duke Universität in North Carolina bewiesen, dass nur fünf Prozent der Raucher ohne fachliche Unterstützung dauerhaft vom Nikotinkonsum loskommen. Der Heilpraktiker Reiner Ossmann aus Untersteinach in Oberfranken war selbst jahrzehntelang tabakabhängig und kennt die Verlockungen, mit denen viele Raucher rückfällig werden. Der Experte gibt vier Tipps, wie Liebhaber des Glimmstängels standhaft bleiben. Als erstes warnt Reiner Ossmann vor Hilfsmitteln, die falsch angewendet werden. Viele Raucher greifen zum Beispiel zu Nikotinkaugummis. Wenn dann das Verlangen nach einer Zigarette einsetzt, wird eifrig gekaut statt geraucht.

1. Neue Gewohnheiten statt neuer Sucht

„Dass die Hersteller empfehlen, nach sechs bis zwölf Wochen damit aufzuhören, wird gerne vergessen. Die ehemaligen Raucher kauen dann mehr Kaugummis als sie vorher Zigaretten geraucht haben. Das Suchtverhalten wird verstärkt“, warnt der Heilpraktiker. Häufig pflegen Raucher im Alltag ihre Rituale. Sie greifen dann immer zur gleichen Zeit zur Zigarette. „Besonders wichtig für den langfristigen Erfolg ist es, Alternativen zu finden und neue Gewohnheiten zu entwickeln.“ Der Experte empfiehlt Sportarten wie Joggen oder Kickboxen gegen den Entzugsstress. „Wenn der akute Nikotindrang auftritt, sind kleine Ablenkungen wie meditative Atemübungen, ein Spaziergang oder Zeitschriften-Lesen hilfreich.“

2. Keine Angst vor Gewichtszunahme

Raucher sollten sich nicht von der Angst verrückt machen lassen, dass sie zunehmen, wenn sie nicht mehr rauchen. Es stimmt zwar, dass der Körper anfangs etwa 200 Kalorien weniger verbrennt und die Betroffenen als Ersatz schnell zu Süßigkeiten greifen, doch das kann man gesund ausgleichen. Reiner Ossmann rät zu einer ausgewogenen Ernährung mit festen Essenszeiten, gesunden Snacks wie Sellerie, Nüsse oder Obst und zu leichtem Sport.

3. Besser radikal mit festem Datum verzichten

Mit dem Rauchen aufhören

„Für die meisten Raucher klingt ein unverzüglicher Rauchstopp angsteinflößend und bildet ein hohes Stresspotenzial“, sagt der Experte. Da versuchen sie es lieber mit weniger Zigaretten. Doch das sei ein Trugschluss. „Tatsächlich ist es wesentlich erfolgversprechender, sich von einem auf den anderen Tag von den Zigaretten zu verabschieden.“ Der schleichende Entzug sei kaum mit Erfolg gekrönt, da die wenigen Zigaretten, die Raucher sich am Tag zugestehen, ganz bedacht aufgeteilt werden und die Gedanken an die nächste Zigarette häufig den Alltag bestimmen. Deshalb sei eine bewusste Entscheidung zum Rauchstopp der Schlüssel zur nachhaltigen Tabakentwöhnung. Darauf soll man sich nach Ansicht des Heilpraktikers mental vorbereiten. „Ich empfehle jedem, der mit dem Rauchen aufhören möchte, sich ein klares Datum vorzunehmen und ganz bewusst die letzte Zigarette seines Lebens zu rauchen.“

4. Mit professioneller Hilfe zum Ziel

„Ein kalter Entzug allein ist nicht zu empfehlen, sondern eine therapeutische Unterstützung, die dabei hilft, die mentale Stärke und Willenskraft des potenziellen Nichtrauchers zu fördern.“ Da das seelisch und körperlich belastet, setzt der Heilpraktiker auf Injektionen mit natürlichen Wirkstoffen, die die Entzugserscheinungen mindern und das Gewicht stabilisieren. Zu den Medikamenten auf pflanzlich-mineralischer Basis kommen Beratungsgespräche. Danach steht der Experte mit einer Notfall-Hotline zur Verfügung – falls ein ehemaliger Raucher im akuten Rückfallmoment Hilfe braucht.

Weitere Informationen unter: www.heilpraxis-ossmann.de

Fotos: pixabay.com/Albert

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