Lohnt sich ein Bausachverständiger

Hauskauf: Was kostet ein Bau-Sachverständiger?

Versteckte Mängel, hohe Investitionen – Profis bewahren bei Altbauten vor bösen Überraschungen

Das Traumhaus ist gefunden, die Zahl der Interessenten groß. Der Makler macht Druck. Jetzt bloß keine Zeit verlieren und schnell entscheiden? Das birgt Risiken. Denn in dieser Situation lässt man sich leicht verleiten, nicht genau hinzusehen oder sich eventuelle Mängel schön zu reden („können wir später einfach beheben“). Auch wenn der Immobilienmarkt angespannt ist, sollten Hauskäufer bei Altbauten einen Bausachverständigen beauftragen, der das begehrte Objekt in Augenschein nimmt. Denn ein Profi bewahrt Käuferinnen und Käufer vor finanziellen Schäden durch versteckte Baumängel.

Viele Schäden sind nicht sofort erkennbar

Das können marode Elektroleitungen unter Putz, überalterte Wärmedämmung im Dachgeschoss oder defekte Drainage im Außenbereich sein. Oder die Verfärbungen an Kellerwänden, die auf Schimmel hindeuten, hat der Vorbesitzer für Schönheitsfehler gehalten und übermalt. Viele Mängel sind auf den ersten Blick nicht sichtbar. Kein Wunder, dass manche Hausbesitzer deshalb nach ein paar Jahren zusätzlich zum Kaufpreis auch noch für umfassende Sanierungen aufkommen müssen.

Etwa 500 Euro sind gut investiertes Geld

„Wer einen Altbau kauft, geht den richtigen Weg, wenn er einen zertifizierten Sachverständigen vor dem Kauf hinzuzieht“, sagt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. „Die Unterstützung bei der Besichtigung kostet etwa 500 Euro. Das ist gut angelegtes Geld.“ Der Profi hat beispielsweise Messinstrumente dabei, um Feuchtigkeit in Wänden aufzuspüren. Außerdem erkennt er möglichen Sanierungsbedarf bei veralteten Elektroinstallationen und Wasserleitungen.

Gutachter hilft, vorausschauend zu planen

Stellt der Sachverständige fest, dass Sanierungsarbeiten anstehen, liefert er auch wichtige Informationen als notwendige Entscheidungsgrundlage für die Käufer. „Ein Gutachter kann einen langfristigen Fahrplan erstellen, der Baumaßnahmen in aufeinander abgestimmte Schritte ordnet“, so BHW-Experte. Käufer können dann zum Beispiel eine neue Wärmedämmung bei fälligen Instandsetzungsarbeiten an der Fassade gleich mit einplanen.

Foto: Verband Privater Bauherren e.V./BHW Bausparkasse

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