Ausreichend trinken, Bewegung, Kopfmassagen oder Pfefferminzöl können Schmerzen lindern
Nur zwei Stunden Flugzeit – und das Mittelmeer ist erreicht. Den Traum vom Fliegen in den Süden erfüllt Anja Zimmermann sich mindestens zweimal im Jahr. Wäre auch alles prima, wenn nur diese höllischen Kopfschmerzen nicht wären. „Nach einer Stunde im Flugzeug fühlt es sich an, als ob mein Kopf zerspringt“, sagt die 48-jährige Verwaltungsangestellte. Sie beißt die Zähne zusammen, schließt die Augen und hofft, dass es bald vorbei ist. Anja ist kein Einzelfall. Viele Menschen leiden beim Fliegen unter Kopfschmerzen. Nach Angaben der Stiftung Kopfschmerzen in Marburg liegt das häufig an Flüssigkeitsmangel.
Über den Wolken trocknen die Schleimhäute aus
Auch Anja Zimmermann verzichtet vor der Reise auf Getränke. Schließlich möchte sie im Flieger nicht zur Toilette. Vielleicht liegt es daran. Denn in der Kabine ist die Luftfeuchtigkeit gering. Der Körper verliert mehr Flüssigkeit als sonst, und die Schleimhäute trocknen aus. Um das zu vermeiden, sollte man nach Angaben der Stiftung 150 Milliliter pro Stunden trinken – und zwar keinen Alkohol (der erweitert die Gefäße), sondern Wasser, Fruchtsäfte oder Kräutertees.
Der Luftdruck ist an Bord kann niedrig sein
Es gibt aber auch noch andere Ursachen für Kopfschmerzen über den Wolken. Zum einen kann der Luftdruck an Bord niedrig sein. In 2500 Metern Höhe wird die Sauerstoffversorgung des Gehirns erschwert. Weil man sich kaum bewegen kann, sinkt der Blutdruck. Beides zusammen verstärkt die Beschwerden bei empfindlichen Menschen. Wer sich im Sitzen ein wenig bewegt oder Entspannungsübungen beherrscht, kann die Schmerzen eventuell lindern. Auch Pfefferminzöl oder Akupressurmassagen können hilfreich sein. Kleiner Trost, wenn nichts hilft: Flugkopfschmerzen sind nicht gefährlich.
Foto: Stiftung Kopfschmerz