Wer zu Hause arbeitet, will nicht gestört werden. Kleine Maßnahmen helfen bei der Abschottung
Oben toben Kinder, aus der Wohnung gegenüber dringt laute Musik. Der Nachbar nervt mal wieder mit seinem Staubsauger. Und von unten schnarcht jemand wie ein Sägewerk. Mehr als die Hälfte der Deutschen fühlen sich laut Umweltbundesamt von Nachbarschaftslärm gestört. Das trifft zunehmend Berufstätige, die im Homeoffice arbeiten. Besonders in schlecht gedämmten, hellhörigen Altbauwohnungen erzeugt ständiger Lärm Stress. Leider kann man meist nicht mal eben umbauen und die Wände mit einer neuen Schalldämmung versehen. Statt dessen gibt es unkompliziertere Hilfen, um den Geräuschpegel zu senken: Bilder und Teppiche.
Dekorative Akustikbilder
Sogenannte Akustikbilder sehen nicht nur schön aus, sie saugen auch den Schall auf und sorgen damit für mehr Ruhe. Dabei handelt es sich um Wanddekorationen, die mit schalldämmendem Technikstoff überzogen sind. Man kann sie fertig kaufen, mit eigenen Fotos oder Vorlagen aus Downloadportalen bedrucken. Die Preise für einfache Lärmschlucker beginnen bei 70 Euro. Höherwertige liegen bei kleineren Modellen (60 mal 80 Zentimeter) bei etwa 300 und steigen auf mehr als 1000 Euro bei einer Größe von 1,50 mal 2 Meter. Das Verfahren ist auch für Raumteiler geeignet, die sich als flexibel einsetzbare Schalldämmer und Trennwände im Homeoffice nützlich machen.
Teppiche mit Flüsterqualität
Neuartige textile Bodenbeläge absorbieren Schall deutlich besser als ein harter Boden aus Massivholz oder Laminat. „Teppichböden können den Schall um bis zu 37 Dezibel reduzieren“, sagt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. „Sie dämpfen nicht nur den Trittschall, sondern auch Umgebungslärm.“ Besonders gute lärmreduzierende Eigenschaften haben Teppichböden mit der Auszeichnung „Flüster-Qualität“. Auch in Sachen Langlebigkeit setzen die neuen Teppiche Maßstäbe. Zwar kosten hochwertige schalldämmende Teppiche mindestens 45 Euro pro Quadratmeter, dafür halten sie aber auch bis zu 15 Jahre und länger.
Foto: Akustikbild-Manufaktur GmbH / Raum: „Artjafara“, Kunst: „Veris Studio“/BHWBausparkasse
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