In naturnahen Gärten können Kinder toben und matschen, während die Erwachsenen relaxen
Draußen spielen ohne Gefahren – das sollte ein Garten ermöglichen, in dem Kinder sich wohlfühlen. Ob hinterm eigenen Haus oder bei den Großeltern – wer dem Nachwuchs einen naturnahen Platz zum Spielen, Klettern und Forschen bieten will, sollte ein paar Dinge beachten, damit die Kleinen sich sicher bewegen und die Großen sich entspannt zurücklehnen können. Der eigene Garten und begrünte Innenhöfe bieten Familien dafür optimale Voraussetzungen. Für ein ungetrübtes Naturerlebnis eignen sich naturnahe Gärten besonders.
Die Natur im Garten schätzen und schützen
Vor allem Familien mit Kindern unter sechs Jahren gärtnern gerne und viel. Etwa 44 Prozent von ihnen sind laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mindestens einmal pro Woche oder sogar täglich im Garten. Die Kleinen können dort nicht nur spielen, sondern lernen auch, die Natur zu schützen und ihre Vielfalt wahrzunehmen.
Raumkonzepte für kindgerechte Vielfalt
Kindgerechte Konzepte lassen den Kleinen möglichst viel Raum zum Bewegen und kreativ sein. Akkurat gestaltete Grünanlage sind eher ungeeignet. Naturnahe Kinderparadiese hingegen bieten Abwechslung, eine intakte Tierwelt, ein gutes Mikroklima und viel zu entdecken. Kinder können hier zum Beispiel lernen, wie man Beete bepflanzt, sie richtig pflegt und später die Früchte erntet. Gut geeignet für familienfreundliche Gärten sind auch Pflanzenarten, die Schmetterlinge, Bienen oder Vögel anlocken, und Vogelhäuschen, Insektenhotels oder Nistkästen, in denen es etwas zu beobachten gibt.
Obstbäume, Beerensträucher und Heilkräuter
Nutz- und Naschpflanzen wie Obstbäume oder Beerensträucher, aber auch schnell wachsende Gemüsesorten wie Radieschen, Bohnen oder Kartoffeln sollten im kindgerechten Garten nicht fehlen. Eine „Gartenapotheke“ mit Kräutern wie Spitzwegerich, Kamille oder Thymian hilft, die Heilkräfte der Natur kennen und schätzen zu lernen.
Spielen und toben – aber sicher!
Pflanzen mit giftigen Nadeln, Blüten oder Früchten sind im kinderfreundlichen Garten absolut tabu. Auch chemischer Dünger und Pflanzenschutzmittel sollten nicht zum Einsatz kommen. „Naturgärten vermitteln Kindern schon sehr früh, wie wichtig Umweltschutz für ein gesundes Leben ist“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Auch bei Spielgeräten ist Vorsicht geboten. Ob Schaukel, Rutsche oder Trampolin – die Geräte sollten stets mit der Plakette „geprüfte Sicherheit“ und „TÜV“ ausgezeichnet sein und regelmäßigen Sicherheitstests unterzogen werden.
Vorsicht bei Gartenteich und Regentonne
Bei Kleinkindern droht noch eine weitere Gefahr: Sie können in Pools, Gartenteichen, Wasser- und Planschbecken oder offenen Regentonnen ertrinken. Deshalb sollte man darauf erst einmal verzichten oder tiefere Gewässer absichern – zum Beispiel mit einem Zaun um den Teich herum oder einem Gitter auf der Wasseroberfläche. Selbst sehr flaches Wasser kann für Kleinkinder höchst gefährlich sein. Deshalb gilt: Kinder in der Nähe von Wasser nie unbeaufsichtigt lassen. Sie können schon in zehn Zentimeter tiefem Wasser ertrinken. Regentonnen müssen immer verschlossen sein. Da Wasser Kinder magisch anzieht, kann man für Kleinkinder Sandgruben oder -kisten zum Matschen bauen und etwas Wasser aus Eimerchen oder aus einem kindgerechten Wasseranschluss in der Nähe dazu anbieten.
Foto: pikselstock, Adobe Stock/BHW Bausparkasse
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