Solargerät für den Balkon

Mit Solartechnik zu Hause Stromkosten sparen

Auch in Mietwohnungen senken Mini-Solargeräte den Stromverbrauch. Was ist zu beachten?

Selbst ist der Stromerzeugende: Wer Energie mit Ökostrom gewinnen und nicht länger auf die herkömmlichen Stromanbieter angewiesen sein möchte, kann jetzt nachrüsten. Passgenaue Solarsysteme für grünen Strom gibt es inzwischen für jede Wohnform. Bei Neubauten lassen sich zum Beispiel ganze Photovoltaik-Fassaden ins Einfamilienhaus einarbeiten. Sie sind Wand und Energielieferant zugleich und versorgen auch die hauseigene Wall Box, eine Hochleistungssteckdose zum Aufladen des Elektroautos.

Solargeräte: Kleine Kraftwerke auf dem Balkon

Für Mieter und Mieterinnen sind tragbare Stecker-Solargeräte geeignet. Sie werden in eine normale Steckdose gestöpselt und auf dem Balkon oder sogar hinter einem Fenster aufgestellt. Wichtig ist, dass sie viel Sonne abkriegen. Je mehr desto effektiver ist die Stromerzeugung. Beim Umzug kann man die Anlage wieder abbauen und mitnehmen. Der erzeugte Strom versorgt elektrische Geräte in der Wohnung direkt oder kann in einem Akku gespeichert werden. Mit einer Leistung von bis zu 600 Watt decken die kleinen Kraftwerke zum Beispiel den Strombedarf des Kühlschranks und von anderen Dauerverbrauchern.

Kosten amortisieren sich nach ein paar Jahren

Zur Orientierung: Ein kleines Balkonkraftwerk kostet 400 bis 600 Euro; Hersteller versprechen damit eine Stromkostenersparnis von 130 Euro pro Jahr; die Geräte sollen mindestens 25 Jahre halten. Nach vier bis fünf Jahren hat sich die Investition demnach amortisiert. Vorm Anschließen sollte man sicherstellen, dass die Leitung für die Einspeisung geeignet ist“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. „Auch bei steckerfertigen Photovoltaik-Anlagen empfehlen wir, sich von Elektrofachleuten beraten zu lassen.“

Tausch nötig, wenn der Zähler rückwärts läuft

Manchmal ist auch ein Zählertausch nötig. Falls mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, gelangt der Überschuss ins allgemeine Stromnetz. Bei alten Zählern lässt sich dann beobachten, dass die Drehscheibe rückwärts läuft. Das freut die Nutzenden, ist allerdings verboten. Sie müssen das Gerät durch einen modernen Zweirichtungszähler austauschen, der Stromeinspeisung und Entnahme separat erfasst.

Ökostrom aus der Nachbarschaft

Wer in einer Mietwohnung lebt, sollte sich vom Vermieter eine schriftliche Erlaubnis für feste Installationen holen. Wer eine Eigentumswohnung besitzt, benötigt die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft, wenn die Anlage im Gemeinschaftseigentum montiert werden soll. Alternativen für alle, die keine eigenen Anlagen auf Dach, Fassade oder Balkon betreiben wollen, sind sogenannte Bürgerenergieprojekte. Regionale Versorgungsunternehmen bieten Ökostrom aus lokalen oder regionalen Windkraft-, Biomasse- und Solarkraftanlagen an.

Foto: Yuma GmbH / Martin Scherag / BHW Bausparkasse

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