Heizkosten sparen

Vom Heizen bis Waschen: So sparen Sie Geld und Energie

Gewusst wie: Weniger verbrauchen und hohe Kosten für Gas, Öl oder Strom senken

Ob Heizen, Waschen, Baden, Backen oder am Computer arbeiten – die Energiekosten steigen weiter. Um dagegen zu halten, sind gute Ideen gefragt. Hier gibt’s Anregungen:

Wohnen: Investieren Sie in Wärmeschutz

Außenwände, Fenster, Dach oder Kellerdecke – nicht nur bei Neubauten wird heute auf Wärmeschutz und Energieeffizienz geachtet. Auch Altbauten lassen sich nachrüsten, sodass die Investitionen sich nach einigen Jahren amortisieren. Damit sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern auch fossile Brennstoffe wie Heizöl, Kohle und Erdgas. Von der Fassadensanierung über eine moderne Heizung bis zur Solarthermie-Anlage – der Staat gibt Zuschüsse (www.kfw-foerderbank.de). Ganz ohne Umbau müssen Sie weniger heizen, wenn Sie sich wärmer anziehen (jedes Grad weniger spart sechs Prozent Heizkosten), Ihre Räume nach Einbruch der Dunkelheit mit dicken Vorhängen oder Rollläden warmhalten und einfachverglaste Fenster mit einer Kälteschutzfolie von innen bekleben.

Waschen: Viel Wäsche, niedrige Temperaturen

Die Waschmaschine anschmeißen, um einen Lieblingspulli schnell sauber zu kriegen? Das ist pure Energieverschwendung. Machen Sie das Gerät nur an, wenn es voll ist. 40 Grad reichen in der Regel, vielfach kommt man mittlerweile auch mit 30 Grad aus. Zum Vergleich: Ein Durchgang mit 40 statt 60 Grad spart etwa 45 Prozent Strom. Achten Sie beim Kauf auf eine gute Effizienzklasse und nutzen Sie sogenannte Eco-Programme. Die laufen zwar länger, verbrauchen aber durch niedrigere Temperaturen weniger bei gleicher Reinigungsleistung. Kurzprogramme sollten Sie nur im Notfall nutzen, denn die sind echte Energiefresser. Wenn Sie allein oder zu zweit leben, reichen kleinere Geräte. Behandeln Sie hartnäckige Flecken vor (zum Beispiel mit Gallseife) und verzichten Sie auf den Vorwaschgang. Beim Thema Trocknen gilt: Der traditionelle Wäscheständer ist immer noch der sparsamste Trockner.

Baden: Weniger Wasser verbrauchen

Vollbäder sind Luxus und sollten auch als solcher möglichst selten (oder nur halb gefüllt) genutzt werden. Wer sparen will, stellt sich besser unter die Dusche, die nur halb so viel oder – je nach Dauer – noch weniger verbraucht. Wer hart drauf ist, bringt den Kreislauf mit kalten Duschen in Schwung. Doch auch diejenigen, die keine Kaltduscher sind, können sparen, indem sie zum Beispiel beim Einseifen den Hahn abstellen. Mit einem sogenannten Sparduschkopf wird das durchströmende Wasser mit Luft vermischt, sodass Sie beim Duschen mit halb so viel Wasser auskommen, ohne es zu merken. Beim Wasserhahn wirken Durchflussbegrenzer und Perlstrahler ähnlich. Zum Händewaschen reicht übrigens kaltes Wasser mit Seife völlig aus – auch um Keime zu entfernen.

Kochen und Backen: Alles dicht halten

Am sparsamsten arbeiten Kochtöpfe und -pfannen mit hochwertigen Böden, durch die die Wärme effektiv weitergeleitet wird. Deckel sollten fest aufliegen und nur selten abgehoben werden. Verwenden Sie Glasdeckel, sodass Sie ohne Energieverlust nachsehen können, wie es um Ihr Essen steht. Die Größen der Töpfe und Pfannen passen bestenfalls genau zur Kochplatte. Beim Backen ist das traditionelle Vorheizen nicht immer nötig. Mit Heißluft können Sie die Temperaturen in der Regel um 20 Grad senken. Achten Sie darauf, dass die Dichtungsgummis an der Backofentür nicht zu alt sind (das merken Sie daran, dass viel heiße Luft austritt). Und nicht vergessen: Auch beim Backen entweicht beim Öffnen Wärme. Jeder Blick in den Ofen hat seinen Preis. Dabei geht jedes Mal 35 Prozent der Wärme verloren. Ob beim Kochen und beim Backen: Nutzen Sie die Nachwärme. Übrigens: Wer Geschirr mit der Hand abspült, um Energie zu sparen, erliegt einem Irrtum. Eine voll bepackte moderne Spülmaschine mit Energiesparprogramm verbraucht 50 bis 80 Prozent weniger als der Abwasch per Hand.

Elektrogeräte: Energiesparend und ohne Stand-by

Ob Fernseher, Beleuchtung, PC oder Router – manche Geräte ziehen rund um die Uhr Strom. Kaufen Sie deshalb keine Stand-by-Geräte. Wenn Sie welche haben, schließen Sie sie an eine schaltbare Steckdosenleiste an, um den Stand-by-Verbrauch zu stoppen. Auch wenn der gering ist, kommt aufs Jahr gerechnet einiges zusammen. Achten Sie bei der Anschaffung neuer Geräte auf den Verbrauch. Ein moderner Kühlschrank frisst zum Beispiel bis zu zwei Drittel weniger als ein alter. Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie ein Zimmer verlassen, und nutzen Sie energiesparende LED-Lampen. Die halten viel länger und verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen alten Glühbirnen nur ein Fünftel des Stroms. Schalten Sie den Computer aus, wenn er länger nicht gebraucht wird. Um mal eben die Emails zu checken, müssen Sie nicht den PC hochfahren. Mit einem Notebook oder Tablet geht’s sparsamer.

Foto: Albert/adobestock.com

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