Schnell aufräumen, wenn Besuch kommt

Schnell aufräumen, wenn Besuch kommt

Plötzlich Gäste im Anmarsch? Ein paar Tricks schaffen Ordnung auf den ersten Blick

Die Ankündigung ist eine Überraschung: „Wir sind gerade in der Nähe und kommen gleich vorbei. Aber macht euch bloß keinen Stress!“ Puh, das ist leichter gesagt als getan. Denn wenn es zu Hause aussieht wie auf dem Schlachtfeld, lassen spontane Besucher kaum jemanden wirklich cool. Allein schon, um als Gastgeber vor sich selbst zu bestehen, muss eine Grundordnung her – und zwar zackig. Für nachhaltige Aufräum- und Säuberungsaktionen bleibt keine Zeit. Die ist auch nicht nötig, wenn man mit Plan und ein paar Tricks vorgeht.

1. Grobcheck: Was kann außer Sichtweite?

Peilen Sie die Lage mit einem großen Ziel: Alles, was herumliegt, muss weg – am besten blickdicht hinter Schranktüren und natürlich nur in den Räumen, die die Gäste voraussichtlich betreten. Wenn in Schränken auf die Schnelle kein Platz ist, eignet sich das Schlafzimmer prima als Notlösung und Sammelstelle. Denn da kommt normalerweise niemand rein. Ob Klamotten oder Kinderspielzeug – stecken Sie alles, was stört, in einen Wäschekorb, den Sie außer Sichtweite verstauen. Kuscheldecke drüber und vergessen. Sortieren können Sie später.

2. Sauber auf den ersten Blick

Gleich hinter der Eingangstür stapeln sich schmutzige Schuhe? Die Garderobe ist hoffnungslos überfüllt? Die Fußmatte verdreckt? Für den ersten Eindruck ist das schlecht. Bringen Sie Mäntel und Jacken, die nicht dringend gebraucht werden, woanders hin (eventuell auch die Schuhe). Leere Garderoben sehen super und vor allem einladend aus. Da zum Staubsaugen die Zeit fehlt, schlagen Sie die Fußmatte aus und fegen drumherum. Es reicht, wenn die Wohnung nur auf den ersten Blick sauber ist.

3. Schneller Glanz im Bad

Nicht auszuschließen, dass die Gäste das Örtchen beziehungsweise das Bad aufsuchen. Die Toilette ist im Nu gereinigt. Spiegel, Armaturen und Waschbecken befreien Sie von Zahnpastaflecken und vor allem von Haaren. Mit Spüli oder Seife und einem gebrauchten Handtuch bringen Sie alles zum Glänzen, ohne dass hinterher nasse müffelnde Putzlappen herumliegen. Was nicht niet- und nagelfest ist, kommt in Schränke oder einfach vorübergehend in den Wäschesack. Für die Gäste gibt’s ein frisches Händehandtuch.

4. Fix die Flächen freischaufeln

Ob Sie den Besuch in die Küche oder ins Wohnzimmer lotsen – beides wirkt im Nu aufgeräumt, wenn Sie möglichst viele Flächen freischaufeln. Sofa, Stühle, Sessel, Tische, Ablagen, Arbeitsflächen und Fensterbänke – je weniger herumsteht, desto ordentlicher sieht’s aus. Einmal feucht drüber wischen, verleiht den Flächen frischen Glanz. Schmutziges Geschirr, Töpfe, Pfannen und Co. finden im Backofen eine Notunterkunft (frisches Geschirrtuch wie zufällig vor die Scheibe hängen).

5. Kurz und kräftig durchlüften

Zum Finale sollten Sie noch einmal kurz und kräftig durchlüften, am besten einmal quer. Also die Fenster in allen Räumen öffnen, in die die Gäste wahrscheinlich kommen. Wenn unangenehme Gerüche aus Küche oder Bad noch in der Luft hängen, hilft der Streichholztrick: Einen Streichholz anzünden, kurz brennen lassen und wieder auspusten, um zu verdecken, was niemand riechen darf. Schließen Sie die Türen von allen Räumen, die nicht betreten werden sollen.

6. Ablenkungsmanöver auf den letzten Drücker

Bevor Sie schwitzen, bis es klingelt, machen Sie lieber rechtzeitig Schluss (den Aufräumstress soll man Ihnen ja nicht ansehen) und starten Ablenkungsmanöver. Zum Beispiel ein paar schöne Tassen und einen Teller mit Keksen auf den Tisch stellen. Abends lässt Dämmerlicht oder Kerzenschein unansehnliche Ecken im Dunkeln verschwinden und schafft gleichzeitig gemütliche Atmosphäre.

7. Nette Gespräche statt schlechtem Gewissen

Und nicht vergessen: Sobald die Gäste sitzen, gibt es Wichtigeres – zum Beispiel einen duftenden Kaffee oder kaltgestellte Getränke, die dann ohne Umwege zu netten entspannenden Gesprächen führen. Räumen Sie auf keinen Fall vor Ihren Besuchern weiter auf. Auch Entschuldigungen für vermeintliche Unordnung sind überflüssig. Sie machen den Gästen damit nur ein schlechtes Gewissen und verderben die gemütliche Stimmung.

Foto: Albert

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