Lust auf Sex

Lust auf Sex: Er mag es morgens, sie lieber abends

Männer haben vorm Aufstehen mehr Lust auf Sex, Frauen vorm Einschlafen – wie lösen Paare das?

Er ist offenbar putzmunter und hat gleich morgens um sechs schon Lust auf Sex. Sie möchte noch ein paar Runden weiterschlummern. Lust? Hat sie noch lange nicht. Abends ist es umgekehrt. Nach zwei Stunden vorm Fernseher und zwei Bier dazu hat er die nötige Bettschwere, um sofort gute Nacht zu sagen, während sie genau jetzt in der richtigen Stimmung wäre. Dieses Phänomen kennen viele Paare. Es führt nämlich oft zu Konflikten: Wann kommen wir zusammen? Wann ist die beste Tageszeit zum Sex? Sind der weibliche Morgenmuffel und männliche Sofort-Schläfer ein Zufall? Oder das Ergebnis von Gewohnheiten?

Lustpegel ist morgens um kurz vor sieben am höchsten

Alles falsch. Offenbar liegt es in der Natur des Menschen. Eine Studie des britischen Sexspielzeugherstellers „Lovehoney“ bestätigt, dass Männer morgens und Frauen abends größeres Verlangen haben. Kalifornische Wissenschaftler fanden die optimalen Uhrzeiten für sie und ihn heraus: Männer haben demnach morgens zwischen sechs und neun am meisten Lust auf ein Schäferstündchen, Frauen spät abends zwischen elf und zwei. Wer es ganz genau wissen will: Die Herren erreichen den höchsten Lustpegel um 7:54 Uhr, die Damen um 23:21 Uhr.

Lust auf Sex: Der Biorhythmus ist hormonbedingt

Der unterschiedliche Biorhythmus ist hormonbedingt. Der Botenstoff Testosteron bestimmt bei beiden Geschlechtern die Lust, wobei Männer deutlich mehr davon haben als Frauen. Der Testosteronspiegel ist bei Männern am frühen Morgen am höchsten. Deshalb checken Ärzte den Hormonspiegel morgens. Und deshalb sollten Paare, die Nachwuchs zeugen wollen, es morgens probieren. Denn dann ist die Anzahl der Spermien am höchsten. Im Laufe des Tages nimmt der Testosteronspiegel ab, allerdings nicht ganz gleichmäßig. Deshalb müssen Paare sich auch nicht auf den zeitlich offenbar optimalen Kompromiss „Dann treffen wir uns eben in der Mittagspause“ einlassen. Das unterschiedliche Timing ist kein Grund, den Partner zu vertrösten. Selbst wenn der Testosteronwert sinkt, kann er rund um die Uhr sofort steigen, wenn es funkt, weil etwas Reizvolles dazwischenkommt.

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