Wenn zwei sich mögen: Kuscheln tut gut

Kuscheln ist Balsam für Körper und Seele. Es tröstet und verbindet, aber bitte nicht mit jedem

Kuscheln? Im hektischen Alltag kommt das meist zu kurz. Oder es ist uns peinlich. Wir hasten aneinander vorbei und halten andere auf Abstand. Dabei sind Berührungen wie Kuscheln, Streicheln, Drücken, Knuddeln oder Umarmen ganz natürliche Kommunikationsmittel, die ohne Worte, ohne Sex und ohne Erotik viel sagen. In Tierfilmen rührt es uns, wenn wir sehen, wie Säugetiere sich liebevoll aneinander drücken, Welpen sich an ihre Mutter schmiegen oder Raubtiere Tatze auf Tatze legen. Dabei vergessen wir leicht: Unabhängig vom Alter oder vom Geschlecht — auch der Mensch ist ein Kuscheltier.

Kuscheln senkt den Blutdruck und schont das Herz

Also ruhig mal wieder die Liebsten oder andere nette Leute berühren, weil es…

… entspannt. Körperliche Nähe ist wie Wellness, senkt das krankmachende Stresshormon Cortisol und sorgt für die Ausschüttung von Oxytoxin, das fit und stark macht. Die Muskulatur entspannt; selbst die Gelenke werden beweglicher.

… uns wärmt, schützt und Sicherheit bietet. Berührungen der Haut werden über Nervenfasern ans Gehirn weitergeleitet. Dort lösen sie Glücksgefühle aus.

… hilfsbereit macht. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die jemanden zum Kuscheln, Drücken und Halten haben, hilfsbereiter sind.

… gesund ist. Berührungen stärken das Immunsystem, beschleunigen die Wundheilung, senken den Blutdruck und schonen das Herz. Denn sie weiten die Blutgefäße, verbessern die Durchblutung und die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Bei fehlendem Vertrauen wird Kuscheln stressig

Übrigens: Kuscheln hat nur bei Menschen eine positive Wirkung, die sich vertrauen und sich schätzen – und zwar beide gleichermaßen. Mag einer den anderen nicht oder möchte einer sehr viel mehr Körperkontakt als der andere, kann man nicht einfach darüber hinwegkuscheln. Denn dann empfinden wir die Berührung als stressig.

Foto: Albert/Adobe Stock

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