Neues Sofa

Neues Sofa kaufen – Auf diese sechs Punkte sollten Sie achten

Höhe, Farbe, Material? Beim Sofa-Kauf geht es nicht nur um schöne Muster. Hier gibt’s Tipps

Ach wie wunderbar! Dieses zauberhafte Vintage-Sofa in grau-weiß würde doch perfekt in unsere neue Wohnung passen. Also schnell her damit? Halt! Es ist zwar verführerisch, neue Möbel wie neues Kleidungsstück zu kaufen. Doch vorher sollte man gut über ein paar Dinge nachdenken. Hier die wichtigsten:

1. Form und Umgebung

Um zu entscheiden, ob das neue Stück ins Wohnzimmer passt, sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Wird es mit dem Rest des Raumes harmonieren? Passen die Proportionen – zum Beispiel die Höhe des Beistelltischs und die Größe des alten Lieblingssessel dazu? Wenn nicht, könnten Möbel, die nach dem Einzug des neues Sofas vielleicht raus müssen, woanders stehen? Wie viele Leute sollen Platz haben? Wollen wir vielleicht später eine ganze Garnitur oder eine Wohnlandschaft daraus machen?

2. Welche Farbe soll es sein?

Für die Farbwahl gibt es eine Faustregel: Eine kleine Couch darf auch grell sein; größere Modelle sollten farblich neutral bleiben. Die können Sie immer noch mit bunten Kissen oder Decken aufpeppen. Nicht vergessen: Im großen Möbelladen sehen Polstermöbel meist kleiner aus als in der eigenen Wohnung. Deshalb vorher genau messen. Tipp: Das neue Sofa aus Matratzen und Kissen oder Kartons in der richtigen Größe nachbauen. Dann können Sie schon vorher sehen, wie es wirkt.

3. Mit Ecke oder zum Schlafen?

Im Katalog sah der klassische Zweisitzer am besten aus. Doch dann geht‘s gedanklich in den Alltag: Wie oft sitzen zwei Leute auf dem Sofa? Mit welchem Besucher würde man gerne so eng auf Tuchfühlung gehen? Wäre ein Dreisitzer nicht besser? Oder ein Übereck-Modell (optimale Raumausnutzung). Da kann man beim Fernsehgucken auch viel besser die Füße hochlegen. Oder gleich eine Sofakombination aus einem Zwei- oder Dreisitzer mit Chaiselongue (kommt aus dem Französischen und steht für „langer Stuhl“)? Rechts oder links angebracht, ermöglicht die Chaiselongue, dass man sich gemütlich anlehnen kann, ohne zu liegen. Häufig lässt sich eine solche Kombination in ein Gästebett verwandeln.

Neues Sofa

4. Probieren und neues Sofa „einsitzen“

Wer nicht online kauft, sollte natürlich probesitzen. Aber wie geht das überhaupt? Möbelexperten sprechen von ausgeglichener Sitztiefe als Qualitätskriterium für gutes, sprich ergonomisches Sitzen. Einerseits darf man nicht stocksteif an der Lehne „kleben“, sondern das Sofa muss – damit es auch bequem ist – eine gewissen Tiefe haben. Andrerseits sollte die Höhe ausreichen, um beim aufrechten Sitzen Halt zu geben. Jedes neue Sofa braucht seine Zeit, um eingesessen zu werden. Das kann ein paar Wochen dauern. In dieser Zeit sollte man sich immer mal wieder an eine andere Stelle setzen, damit die Federung sich gleichmäßig anpassen kann. Normalerweise haben Sofas eine Sitztiefe von 55 und eine Sitzhöhe von 40 oder 45 Zentimetern. Wer besonders groß ist oder Schwierigkeiten beim Aufstehen hat (was häufig bei Senioren der Fall ist), sollte nach höheren Modellen Ausschau halten.

5. Das passende Material wählen

Pflegeleicht oder langlebig? Echtes oder Kunstleder? Bei der Suche nach dem geeignetsten Material haben Käufer die Qual der Wahl. Wenn das Sofa schnell Flecken bekommt (zum Beispiel, wenn Kinder im Haus sind), passen pflegeleichte Bezüge, die sich gut waschen lassen. Baumwolle ist formbeständig und robust. Echtes glattes Leder lässt sich gut reinigen, sieht edel aus und ist fast unzerstörbar. Häufig wird es mit den Jahren sogar noch schöner. Gebrauchsspuren stören nicht. Kunstleder hingegen ist weniger repräsentativ, wird schneller rissig, ist aber dafür auch günstiger. Wer vegetarisch oder vegan lebt, sollte auf eine Vegan-Kennzeichnung achten.

6. Auf die Polsterung achten

Von außen sieht man es nicht auf den ersten Blick: Sofas sind unterschiedlich gepolstert. Manche werden mit Kalt- oder Polyschaum hergestellt, hochwertige haben ein aufwändiges Innenleben. Zum Beispiel eine Federkernpolsterung. Das heißt, dass Stahlfedern in Stofftaschen eingenäht und so zusammengebaut werden, dass sie – ähnlich wie bei Matratzen – eine federnde Fläche ergeben, die mit Schaumstoff oder Vlies abgedeckt wird. Ebenfalls hochwertig ist eine Unterfederung aus gespannten Wellenfedern oder elastischen Gurten.

Fotos: www.stressless.com (Titel)/Albert

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