Trike Liegedreirad

Trike: Was spricht für ein Liegerad auf drei Rädern?

Trikes sehen ungewöhnlich aus; ihre Vorteile zeigen sich erst auf den zweiten Blick

Fast liegend Fahrrad fahren? Das sieht erst einmal gewöhnungsbedürftig aus. Kein Wunder, dass es einige Vorbehalte gegen sogenannte Trikes gibt. Trotzdem werden die Liegeräder mit drei „Beinen“ immer beliebter. Man sitzt darauf wie im Sessel etwas tiefer als auf einem normalen Fahrrad und kann ein paar Dinge machen, die mit gängigen Drahteseln nicht möglich sind. Was auf den ersten Blick nicht zu sehen ist: Trikes sind komfortabel, schnell und tourentauglich. Der pressedienst-fahrrad hat so ein Stahlross auf Alltagstauglichkeit getestet und nennt zehn Gründe, warum es sich lohnt, das Fahrgerät mal auszuprobieren.

1. Radfahren ist auf dem Trike leicht zu lernen

Im Gegensatz zu einem gängigen Fahrrad ist das Radeln mit einem dreirädrigen Liegerad einfach zu lernen, denn das Trike fällt weder beim Auf- und Absteigen noch beim Fahren um. Lenken und bremsen lernt man problemlos auf den ersten Metern; am besten in einem verkehrsberuhigten Bereich, bevor es in den Straßenverkehr geht.

2. Die Liegeräder fahren auf vielen Wegen

Auch wenn man es den Rädern nicht auf Anhieb ansieht: Sie sind nicht viel breiter als ein normaler Fahrradlenker oder ein Radanhänger, passen also durch viele Engstellen. Schwieriger wird es erst, wenn Hindernisse, Poller oder Absperrungen auf Radwegen einen zum Rangieren zwingen. Man muss also vorher gut planen, wo es langgehen soll, denn sonst bekommen gerade Menschen mit Handicap, die auf Dreiräder angewiesen sind, Probleme.

3. Trikes erweitern den Horizont

Wer mit einem Trike unterwegs ist, blickt etwas anders in die Welt. Im bequemen Sitz bekommt man neue Perspektiven – zum Beispiel uneingeschränkten Panoramablicke in die Landschaft. Oder man sieht den Straßenverkehr mal aus der Sicht eines radelnden Kindes, bleibt aber trotzdem mit den meisten Autofahrern auf Augenhöhe.

4. Trikes stehen sicher mit Bremse

Das Rad einfach mal abstellen, ohne es anzulehnen? Das ist selbst bei böigem Wind, bei dem herkömmliche Räder bereits auf dem Asphalt liegen, kein Problem. Damit das Trike nicht wegrollt, gibt es eine Feststellbremse.

5. Trikes können (fast) überall parken

Parken mit einem TrikeZugegeben: An überfüllten Bahnhofs-Abstellplätzen für Fahrräder kann die Parkplatzsuche schwierig werden, ansonsten sind Anlehnparker (Bild) ideal, am besten mit einem längeren Schloss. Da Trikes nicht umfallen, kann man sie auch woanders anschließen. Außerdem dürfen die Stahlrösser auf Autoparkplätzen am Straßenrand stehen. Wer mit dem Liegebike elegant rückwärts einparkt, zieht bestimmt staunende Blicke auf sich.

6. Trikes sind gut für schmerzgeplagte Rücken

Liegeräder schonen den Rücken. Viele Menschen, die beim konventionellen Fahrrad über Rückenschmerzen klagen, kommen mit Tretfahrzeugen, auf denen sie sich zurücklehnen können, besser zurecht. Der Druck auf die Bandscheiben ist im Trike-Sitz besonders gering. Er beträgt nur ein Drittel von dem, was sonst beim Radeln auf der Wirbelsäule lastet.

7. Trikes sind Spaßmaschinen

Wer pendelt oder auf Radreisen geht, weiß sein Trike zu schätzen. Dank der aerodynamischen Bauweise kommt man mit den Rädern sehr schnell voran. Der Gokart-ähnliche Fahrspaß ist komfortabel – fetzige Kurvenbeschleunigung inklusive. Auch ältere Radfreunde und Menschen mit Handicap profitieren von den Vorzügen eines Liegedreirades. Denn damit können sie zum Beispiel unbesorgt sehr langsam fahren und sogar im Stand unübersichtliche Verkehrssituationen checken.

8. Mit Trikes kann man reisen

Zum Transport auf dem Autodach sind die Räder nicht gemacht. Es gibt aber mittlerweile Dreirad-Gepäckträger zur Montage auf der Anhängerkupplung. Wer lieber faltet, findet zusammenklappbare Modelle für den Transport in der Bahn oder im Kofferraum. So hat zum Beispiel HP Velotechnik („die Liegeradmanufaktur“) seine Räder der Gekko- und Scorpion-Serien mit einem Faltmechanismus ausgestattet.

9. Trikes sind wettersicher

Richtig ausgestattet kommt man mit dem Liegedreirad bei Regen einigermaßen trocken ans Ziel. Für Unterkörper und Beine gibt’s spezielle Wetterschutzverkleidungen, die auch im Winter gute Dienste leisten und die Fahrenden warmhalten. Sogenannte Wetterdächer schützen vor Regen und zu viel Sonne. Ebenfalls praktisch: eine spezielle Tasche fürs Regenzeug, die man mitnehmen kann.

10. Der Liegestuhl ist immer dabei

Zeit zum Chillen? Das ist mit dem Liegerad ganz einfach: ein ruhiges Plätzchen suchen, anhalten – und der Liegestuhl ist schon aufgebaut. Ganz Clevere montieren sich gleich noch den Getränkehalter an die Armlehne neben dem Sitz. Dafür gibt es spezielle Gepäckträger nur für Trikes.

Fotos: www.pd-f.de Arne Bischoff

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