Sie sehen cool aus und schützen die Augen – doch mit Sonnenbrille ist nicht alles erlaubt
Sommer, Sonne, Sonnenbrille. Für die meisten gehört das zusammen. Vor allem im Urlaub an der See oder in den Bergen ist der Augenschutz ein Muss. Trotzdem gehören die dunklen Gläser nicht rund um die Uhr auf die Nase. Beim Autofahren zum Beispiel kann eine intensive Tönung zu einem Bußgeld führen. Ist der Lichtschutz zu stark, darf man nicht ans Steuer, denn die Verdunkelung lässt nicht mehr genug Licht durch und schränkt die Sicht des Fahrers ein. Gerät man damit in eine Verkehrskontrolle, kann das zu einem Verwarngeld führen.
Sonnenbrillen-Stärke in vier Kategorien
Die Stärke einer Sonnenbrille wird in vier Kategorien eingeteilt. Kategorie 0 hält nur 20 Prozent der Strahlung ab. Kategorie 1 eignet sich für bewölkte Tage. Dabei werden 20 bis 57 Prozent der Sonnenstrahlen absorbiert. Stufe 2 steht für 57 bis 82 Prozent und Stufe 3 für 82 bis 92 Prozent. Auf Gletschern oder im Hochgebirge braucht man noch stärkere Werte. In der Kategorie 4 werden 92 bis 97 Prozent der Strahlen abgefangen.
Nachts auf die richtige Tönung achten
Und wie das bei nächtlichen Touren? Nachts mit Sonnenbrille zu fahren, ist nicht pauschal verboten. Doch auch dabei muss man auf die richtige Tönung achten. Sie darf für Fahrten in der Dunkelheit maximal 25 Prozent betragen, also gering getönt sein. Das reicht aus, um sich vor hellen Scheinwerfern von entgegenkommenden Autos zu schützen, und beugt gegen Ermüdung vor. Dafür gibt es spezielle Nachtfahrbrillen mit gelb getönten Gläsern.
Auf Blitzerfotos nicht identifizierbar?
Wer auch sonst eine Brille braucht (das steht im Führerschein), muss beim Autofahren eine Sonnenbrille mit der entsprechenden Sehstärke tragen. Wird er mit einer normalen Sonnenbrille erwischt und hat die richtige nicht dabei, kann das – je nach Gefährdungslage – härter bestraft werden. Die Polizei kann verbieten weiterzufahren. Übrigens: Eine große Sonnenbrille schützt auch vor ganz anderen Dingen. Das Portal bussgeldkatalog.org weist darauf hin, dass man auf Blitzerfotos als Fahrer eindeutig identifizierbar sein muss: „Ist Ihr Gesicht durch eine Sonnenbrille erheblich verdeckt, können Sie unter Umständen einem teuren Bußgeld entgehen.“
Fotos: Albert