Bevor es losgeht, sollte jeder noch mal schnell checken, ob alles ausreichend gesichert ist
Vor jeder Abreise ist es der gleiche Stress: Haben wir alles Wichtige eingepackt? Und wie können wir uns vor Dieben und Betrügern schützen? „Ein sicherer Urlaub beginnt schon mit der Planung“, betont Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Die Polizei gibt zehn Tipps für einen Urlaub ohne Schrecken:
1. Das muss nicht jeder wissen
Lassen Sie während Ihrer Abwesenheit Haus oder Wohnung nicht unbewohnt erscheinen. Bitten Sie Ihre Nachbarn darum, regelmäßig den Briefkasten zu leeren. Hinterlassen Sie auch auf Ihrem Anrufbeantworter oder in den sozialen Netzwerken keine entsprechenden Nachrichten.
2. Die Sperrnotruf-Nummer kennen
Kopieren Sie wichtige Unterlagen (Pass, Flugticket, Kreditkarte) vor Reiseantritt und bewahren Sie diese an separater Stelle in Ihrem Gepäck auf. Um Debit- beziehungsweise Kreditkarten bei einem Diebstahl unverzüglich sperren zu können, notieren Sie die Sperrnotruf-Nummer 116 116, beziehungsweise speichern Sie sie im Mobiltelefon.
3. Zum Tauschen in die Bank
Tauschen Sie fremde Währungen grundsätzlich nur in Geldinstituten, nie auf der Straße. Dort könnten Ihnen Kriminelle das Geld entreißen oder Falschgeld unterjubeln.
4. Vorsicht vor fliegenden Händlern
Kaufen Sie Fahrscheine für Ausflugsfahrten oder Eintrittskarten für Veranstaltungen nur im Hotel oder bei offiziellen Verkaufsstellen, nicht bei „fliegenden Händlern“ auf der Straße.
5. PIN auswendig lernen
Nehmen Sie nur so viel Bargeld, Zahlungskarten oder Ausweise mit wie nötig und tragen Sie diese immer am Körper (zum Beispiel in einer verschließbaren Innentasche der Kleidung, im Brustbeutel oder in einer Gürteltasche). Behalten Sie auch beim Bezahlen Ihre Kreditkarte immer im Auge. Bewahren Sie Ihre persönliche Identifikationsnummer (PIN) nicht in Ihrer Geldbörse auf. Lernen Sie sie auswendig.
6. Nicht ohne Aufsicht
Lassen Sie Wertgegenstände und Ihr Gepäck nie unbeaufsichtigt. Seien Sie insbesondere bei größeren Menschenansammlungen, beispielsweise im Gedränge an Bahnhöfen, Flughäfen oder in der Nähe von Sehenswürdigkeiten vorsichtig. Die sind bei Taschendieben sehr beliebt.
7. Taschen richtig festklemmen
Tragen Sie Ihre Handtasche immer am Schulterriemen und klemmen Sie sie auf der zur Straße abgewandten Seite unter den Arm, damit vorbeifahrende Rad- oder Mopedfahrer sie nicht entreißen können.
8. Immer alles abschließen
Schließen Sie Auto, Wohnwagen, Hotelzimmer oder Ferienwohnung immer ab, auch wenn Sie nur kurz weg sind. Lassen Sie Geld und andere Wertsachen nie offen herumliegen.
9. Vorher den Preis verhandeln
Vereinbaren Sie, bevor Sie Dienstleistungen wie Taxifahrten, Ausflüge oder Fremdenführungen in Anspruch nehmen, einen verbindlichen Preis.
10. Zahlungskarte richtig sperren
Wurde Ihre Zahlungskarte gestohlen, lassen Sie diese sofort unter der Sperrnotruf-Nummer 116 116 sperren. Informieren Sie nach der Sperrung Ihr kontoführendes Kreditinstitut. Damit Ihre Debitkarte auch für das elektronische Lastschriftverfahren (SEPA Lastschrift) gesperrt werden kann, für das nur eine Unterschrift benötigt wird, müssen Sie den Verlust Ihrer Karte der Polizei melden. Nur die kann eine sogenannte freiwillige KUNO-Sperrung bei den Handelsunternehmen veranlassen.
Mehr Informationen unter www.polizei-beratung.de
Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes