Taschendiebe

Vorsicht Taschendiebe: Diese Tricks sollten Sie kennen

Fotos, Flecken, Fragen von Fremden und nette Angebote: Hier müssen Sie auf der Hut sein

Im Supermarkt, im Urlaub an Touristen-Attraktionen, im Restaurant – es kann einen überall treffen. Trickdiebstahl ist für Gauner ein zunehmend lukratives „Geschäft“. Denn immer mehr Menschen tragen Wertvolles bei sich: Das Smartphone, EC- oder Kreditkarten, die Digitalkamera oder gut gefüllte Portemonnaies mit Bargeld. Dabei ziehen die Diebe nicht nur unbemerkt etwas aus der Tasche. Sie erfinden immer neue Tricks, arbeiten meist im Team und setzen zunehmend darauf, ihre Opfer abzulenken. Häufig trifft es Frauen, die besonders höflich sind. Also Vorsicht, wenn jemand Sie mit einem dieser Tricks ablenken will:

Taschendiebe im Supermarkt: „Wo finde ich Schonkaffee?“

Eigentlich eine harmlose Frage. Doch wenn ein Fremder sich nach bestimmten Waren erkundigt, sollten Sie Ihre Tasche nicht aus dem Blick lassen, um dem Fragenden beim Suchen zu helfen. Denn sobald Sie nach dem Schonkaffee suchen, räumt ein anderer Dieb Ihre Tasche am Einkaufswagen aus.

Trick beim Fotografieren: „Würden Sie ein Bild von mir machen?“

Ein Betrüger verkleidet sich als Tourist und bittet Passanten, ein Erinnerungsfoto von ihm zu machen. Während er die freundlichen Helfer ablenkt, indem er ihnen die Kamera erklärt, zieht sein Begleiter das Portemonnaie oder andere Wertsachen aus deren Taschen. Ebenfalls ist Vorsicht geboten, wenn Fremde nach dem Weg fragen und Ihnen einen Stadtplan oder ihr Smartphone mit einer Karte vor die Nase halten. Während Sie sich orientieren und abgelenkt sind, plündern Komplizen des Trickdiebes Ihre Hand- oder Umhängetasche.

Die Beschmutzung-Masche: „Sorry, ich habe Sie bekleckert“

„Oh entschuldigen Sie, ich habe Sie mit Ketchup bekleckert.“ Der Trickdieb hilft seinem Opfer beim Saubermachen, während ein anderer in die Taschen fasst und alles herausholt, was sich wertvoll anfühlt. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes weist darauf hin, dass der Beschmutzer-Trick oft Leute nach einem Bankbesuch trifft, weil die ihr gerade abgehobenes Geld noch in der Bekleidungstasche haben.

Taschendiebe im Gasthof: Achten Sie auf Ihren Mantel

Im Gasthof ist es voll, die Gäste sitzen dicht an dicht. Mäntel und Handtaschen werden über die Stuhllehnen gehängt. Meist ungestört kann der betrügerische Tischnachbar zugreifen, während seine Opfer essen und nicht ahnen, dass der Gast hinter ihnen ein Betrüger sein könnte.

Der Taschenträger-Trick: „Ich helfe Ihnen gerne beim Tragen“

Achtung an Bahnhöfen und Flughäfen: Der Trägertrick trifft vor allem Frauen mit viel Gepäck. Ungebeten bietet ein Betrüger an, beim Tragen von Koffern oder Taschen zu helfen. Kaum hat er die in der Hand, fragt ein Komplize von ihm nach dem Weg. Während Sie ihm Auskunft geben, eilt der eifrige Träger mit den Taschen voraus und bedient sich unbemerkt daraus. Auch beim Einkaufen zu Hause droht hier Gefahr. Trickbetrüger bieten Älteren an, den Einkauf nach Hause zu tragen. Dort eilen sie mit der Tasche die Treppe hinauf, während der ältere Mensch nicht so schnell hinterherkommt. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche vor die Tür und kommen dem Opfer grüßend entgegen. Der Verlust wird erst später bemerkt.

Trickbetrüger mit Charme: Die Blumen-Masche

Hier kommen die Täter ganz charmant daher. Sie stecken ihren Opfern eine Blume an, umschmeicheln sie und nutzen den Moment, in dem der Beschenkte verdutzt ist, um die Brieftasche zu stehlen. Manchmal bitten sie auch um einen kleinen Unkostenbeitrag fürs Blümchen. Öffnet man den Geldbeutel, zeigt der vermeintliche Blumenverkäufer auf eine Münze und verdeckt seine Hand dann so mit Blumen, dass er unbemerkt ein paar Scheine aus der Börse ziehen kann.

Wie kann man sich vor Taschendieben schützen?

Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes rät:

– Ob Bargeld oder Zahlungskarten: Nehmen Sie nur das Notwendigste mit.

– Verteilen Sie Wertsachen am Körper, möglichst in Gürteltaschen oder Brustbeuteln.

– Die Verschlussseite von Hand- und Umhängetaschen sollte immer zum Körper getragen werden.

– Halten Sie die Handtasche stets geschlossen und nie unbeaufsichtigt.

– Achten Sie im Gedränge und in unübersichtlichen Situationen noch stärker auf Ihre Wertsachen.

Mehr Informationen gibt es unter www.polizei-beratung.de

Foto: polizei-beratung.de

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