Kleine Kinder haben oft Probleme mit dem Druckausgleich. Ein paar Tricks können helfen
Grundsätzlich ist gegen das Fliegen mit Babys und kleinen Kindern nichts einzuwenden. Aus medizinischer Sicht spricht nichts dagegen, solange die Kleinen gesund und munter sind. Bei Kindern unter einem halben Jahr oder wenn Eltern unsicher sind, sollten sie vorher den Kinderarzt fragen, ob aus dessen Sicht Bedenken bestehen. Für die Kleinsten ist allerdings der Druckausgleich besonders schwierig. Sie leiden eventuell unter starken Schmerzen, können aber nicht sagen, was ihnen wehtut. Ohrenweh macht ihnen dann eventuell so zu schaffen, dass sie nur noch brüllen. Hier sind erwachsene Begleiter gefragt. Mit ein paar Tricks lässt sich das Schlimmste verhindern:
– Im Flieger sollten Sie immer etwas zu Trinken bereit halten, um das Kind damit zum Schlucken anzuregen. Ob Fläschchen, Schnabeltasse, Schnuller oder Stillen, alles ist möglich. Denn jede Kieferbewegung mindert den Druck.
– Größere Kinder dürfen auch ein Bonbon lutschen oder Kaugummi kauen.
– Geht der Flug zu Ende, sollten Kinder nicht schlafen. Auch wenn es schwerfällt, ein schlummerndes Baby zu wecken, ist es besser, wenn die Kleinen beim Sinkflug wach sind, damit man sie zum Kauen oder Schlucken anregen kann.
– Ähnlich wie für Erwachsene gibt es auch für Kinder spezielle Ohrstöpsel zum Druckausgleich (in der Apotheke).
– Sind die Kleinen während der Reise erkältet oder leiden aus anderen Gründen unter starken Ohrenschmerzen, hilft ein abschwellendes Nasenspray. Das gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
– Bei einer akuten Mittelohrentzündung dürfen Kinder gar nicht fliegen. Die Druckveränderungen sind in diesem Zustand kaum auszugleichen. Es kann zu irreparablen Schäden kommen. Sind die Eltern unsicher, ob eine Mittelohrentzündung bereits verheilt ist oder nicht, sollten sie vor der Reise mit ihrem Kind noch einmal zum Kinderarzt gehen.
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