Radfahren

Radfahren macht Laune, spart Geld und verlängert das Leben

Wer regelmäßig in die Pedalen tritt, hat mehr vom Leben. Zehn Argumente fürs Radfahren

Radfahren? Am Anfang ist es nicht einfach. Das lange geschonte Rad aus dem Keller holen, die Reifen aufpumpen, Staub, Dreck oder beides abwischen, den Schlüssel fürs versperrte Schloss finden – und all das, obwohl das Auto in der Garage wartet, der Bus regelmäßig fährt und die nächste S-Bahnstation auch nicht weit ist. Vergessen Sie die Ausreden. Besiegen Sie Ihren Schweinehund und steigen Sie auf den Sattel. Ihr Rücken, die Eisbären, Ihr Konto, Ihre Laune und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken. Erstaunlich, was regelmäßiges Radfahren alles bewirkt:

1. Radfahren senkt das Krebsrisiko

Wer von Auto, Bus und Bahn aufs Bike umsteigt, um täglich zur Arbeit zu pendeln, verringert sein Krebsrisiko um 45 Prozent, ergab eine Studie der UK Biobank. Dafür wurden mehr als 264 000 Menschen mit einem Altersdurchschnitt von 53 Jahren untersucht.

2. Gut fürs Herz-Kreislauf-System

Gut ausgebildete Muskeln, ein straffer Körper, Kraft und Ausdauer – wer täglich oder zumindest mehrmals in der Woche mit dem Rad fährt, wird fit und stärkt sein Herz-Kreislauf-System. Fahrradfahrer haben ein um 46 Prozent niedrigeres Risiko, am Herzen zu erkranken.

3. Radfahren spart Geld

Tanken, Autoreparaturen, Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel – Mobilität hat ihren Preis. Wer sich auf den Drahtesel schwingt, spart nicht nur diese Kosten, sondern muss auch weniger in seine Gesundheit investieren. Das Fraunhofer Institut ermittelte im Auftrag des Umweltbundesamtes: Berufspendler, die ihr Fahrrad nutzen, zahlen 2000 Euro pro Jahr weniger für Krankenhausaufenthalte und Arztrechnungen.

4. Wer umsteigt, rettet vielleicht einen Eisbären

Beim Radeln entstehen keine Abgase. Wer aufs Auto verzichtet, tut also dem Klima etwas Gutes. Auch wenn kein einzelner die Erderwärmung aufhalten kann, lässt sich der Prozess zumindest verlangsamen. „Die Eisbären freut‘s“, schreibt der Pressedienst Fahrrad.

5. Fahrradfahrer umkurven den Stau

Die Straßen sind verstopft. Es gibt kein Durchkommen mehr. Termine sind nicht einzuhalten. Und dann findet man keinen Parkplatz? Die Nerven liegen bei Autofahrern oft blank, während der Radler munter am Stau vorbei fährt und das Wort Parkplatzsuche nicht kennt.

6. Radfahren schenkt uns Zeit

Endlich Feierabend und dann muss man sich noch zum Sport aufraffen? Kein Problem für den passionierten Radfahrer. Er bewältigt sein tägliches Sportprogramm nebenbei auf dem Weg zur Arbeit und zurück, ohne dafür zusätzlich Zeit investieren zu müssen.

7. Verbraucht Kalorien ohne große Anstrengung

Wer radelt, verbraucht – abhängig von seiner Größe, Geschlecht, Gewicht und dem Fahrtempo – 500 bis 600 Kalorien pro Stunde. Das ist nicht besonders viel. Beim Joggen oder Krafttraining liegt die Zahl höher. Doch man darf nicht vergessen, dass das Radeln dafür auch nicht so anstrengend ist. Je länger man moderat fährt, desto besser.

8. Radfahren ist Therapie für Rücken und Knie

Irgendwann erwischt es fast jeden. Der Rücken tut weh, das Knie schmerzt und die Gelenke machen sich bemerkbar. Radfahren wirkt da wie eine Therapie. Weil der Sattel einen Großteil des Körpergewichts hält, werden zum Beispiel die Kniegelenke schonend bewegt und optimal mit Sauerstoff versorgt. Die Wirbelsäule wird gestärkt, wenn man den Oberkörper leicht nach vorne neigt. Das schützt auch die Bandscheiben. Ebenfalls hilfreich sind die Tretbewegungen bei Arthrose in Hüfte und Knie.

9. Glückhormone auf dem Bike

Auf längeren Strecken im Grünen werden bei Radfahrern mehr Glückshormone (Endorphine und Serotonin) ausgeschüttet. Der Pressedienst Fahrrad weist darauf hin, dass das Depressionen verhindert, glücklich macht und die Harmonie fördert.

10. Radeln verzögert das Sterben

Dänische Mediziner fanden im Rahmen einer Langzeitstudie heraus, dass Menschen, die mindestens drei Stunden pro Woche in die Pedale treten, um zur Arbeit zu kommen, später sterben als diejenigen, die ein anderes Verkehrsmittel benutzen.

Radfahren

 

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlechtes Verhalten: Warum Stress krank macht

Morgens essen oder nicht: Wie wichtig ist das Frühstück?

Regelmäßig Joggen: So gelingt der Einstieg

Fünf Tipps, damit es auf dem stillen Örtchen besser klappt

Fünf Mythen über Sonnenschutz auf der Haut

Mit dem Rauchen aufhören? Dafür ist es nie zu spät

Fotos: Albert