Wintergarten: Mit Luft und Licht zum Lieblingszimmer

Von wegen zu heiß, zu kalt, zu teuer – Mit Energiekonzept herrscht prima Klima unterm Glas

Tolles Licht und freie Sicht in alle Richtungen – ein klassischer Wintergarten gehört zu den Highlights vieler Häuser. Damit können Eigentümer sich ein neues Lieblingszimmer machen. Doch häufig bestehen Bedenken: Ist der Zusatzraum unter Glas nicht zu heiß, zu kalt, zu schlecht belüftet und im Winter ein Energiefresser oder unbenutzbar? Das muss nicht mehr sein. Als sogenannte Wohnraumerweiterung lässt ein Wintergarten sich zu jeder Jahreszeit nutzen – vorausgesetzt, dass gut dämmende Materialien mehr daraus machen als ein Glashaus, das vor Wind und Regen schützt. Damit das Energiekonzept stimmt und rund ums Jahr angenehmes Klima herrscht, heißt das vor allem: gute Dämmung für den Winter, Lüftung und Schatten für den Sommer.

Wenn am Frühstückstisch die Sonne aufgeht

Ein besonderer Zauber von Wintergärten ist das Tageslicht. Nach Norden hin ist der Raum ganztags in mildes Licht getaucht. In Richtung Osten lässt er am Frühstückstisch die Sonne aufgehen, gen Westen verspricht er traumhafte Abendstunden. Doch meist wählen Eigentümer die Südseite – wenn die baulichen Gegebenheiten und der Abstand zum Nachbarhaus es erlauben.

Kein zusätzliches Heizen in Süd-Wintergärten

Energetisch ist die Südausrichtung eine gute Entscheidung. „So profitiert man am meisten von der Sonne und kann im Winter oft auf zusätzliches Heizen verzichten“, sagt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. In Wohnwintergärten kann eine elektronische Klimasteuerung für Wohlfühlklima sorgen. Die Anlage regelt die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur, steuert die Heizung und die Lüftung.

Markisen spenden im Sommer Schatten

Um die Sommerhitze draußen zu halten, spenden Markisen, Rollos und Jalousien Schatten und schützen in den warmen Monaten vor Überhitzung. Wenn die Fenster sich öffnen lassen und draußen eine angenehme Brise herrscht, kann das Lieblingszimmer gut abkühlen. Eine Klimaanlage für den Wintergarten wird überflüssig.

Einen bewohnbaren Wintergarten ab 15 000 Euro

Die Hauptrolle für Wohnwintergärten spielt die Verglasung. Sie muss dämmende Eigenschaften haben. „Moderne Zweifach- und Dreifachverglasungen minimierenden Wärmeverlust und helfen, die gesetzlichen Vorgaben der Energiesparverordnung zu erfüllen“, erklärt der BHW-Experte. Zusätzlich gibt es Glas, das vor Lärm oder UV-Strahlen schützt, sich selbst reinigt oder bruchfest (beim Dach Pflicht) ist. Je mehr Funktionen die Verglasung erfüllen soll, desto teurer wird sie. Eigentümer sollten ihre Prioritäten zusammen mit einem Fachberater setzen. Ganzjährig bewohnbare Wintergärten sind ab etwa 15.000 Euro zu haben; individuelle Konstruktionen können ein Vielfaches kosten.

Foto: Frammelsberger/BHW Bausparkasse

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Sieben Gründe für ein eigenes Haus in Schweden

Wenn Besuch kommt: Werden Sie ein guter Gastgeber

Ruhe in der Wohnung: Schützen Sie sich vor zu viel Lärm

Immobilienkauf: Was macht eigentlich der Notar?

Immobilienkauf über 50: Jetzt noch Eigentum erwerben?

Video statt Klempner: Wenn der Wasserhahn tropft