Ein Stellplatz fürs Auto wertet das Haus auf. Wann reicht ein Dach? Wann ist die Garage besser?
Gut geschützt vor Wind und Wetter, sicher verschlossen oder frisch belüftet? Wenn es um ein Plätzchen fürs Auto geht, wünschen sich die meisten Hausbesitzer einen eigenen Stellplatz. Wer sich eine Garage oder einen Carport baut, muss sich nicht mehr mit Parkplatzsuche befassen und steigert den Wert der eigenen Immobilie. Beim Preis haben Carports natürlich die Nase vorn. Ab 500 Euro gibt es welche zum Selberbauen, während man für eine Fertiggarage mindestens 2000 Euro mehr ausgeben muss. Doch lohnt das Sparen auch langfristig? „Preisgünstig ist der Carport-Bau zum Schutz des Autos nur, wenn er lange hält und den Witterungseinflüssen zuverlässig trotzt“, sagt Bernd Neuborn, Wohnriester-Experte der BHW Bausparkasse. Er weist darauf hin, dass es Carports gibt, die ausreichend vor Sonne, Schnee und Regen schützen.
Bei Frost punktet die Garage gegenüber dem Carport
Bei hartem Frost aber sieht das schon anders aus. „Da punktet die Garage mit mehr Funktionen und einem Rundumschutz.“ Im Winter gibt es darin keine vereisten Scheiben oder zugefrorenen Schlösser. Weil das Auto hinter einem verschlossenen Garagentor besser geschützt ist, gewähren Versicherungen oft Garagenrabatte, die bei Carports niedriger ausfallen. Wer zusätzlich Fahrräder, Winter- oder Sommerreifen, Werkzeug oder die Gartenstühle unterbringen will, kommt um eine Garage nicht herum.
Ein Carport ist besser belüftet als die Garage
Wer Wert auf gute Belüftung legt, ist mit einem Carport besser bedient. Denn in der Garage kann Feuchtigkeit nicht so schnell abgebaut werden. Das Auto fängt im schlimmsten Fall eher an zu rosten. Außerdem braucht ein Carport weniger Platz, vor allem, wenn er direkt an eine Hauswand angebaut wird. Wer neben den Baukosten auch die Öko-Aspekte betrachtet, entscheidet sich leichter fürs Dach mit offenen Wänden. Carports lassen mehr Fläche für Outdoorvergnügen. Wird ein regensicherer Platz für die Gartenparty gebraucht, lässt es sich dort besser feiern als in einer stickigen Garage. „Mit Dachbegrünung oder einem Solardach können Hausbesitzer ihre Garage oder den Carport deutlich aufwerten und auch staatliche Förderung kassieren“, betont Bernd Neuborn.
Nicht vergessen: Vor dem Bau muss – je nach Bundesland und Kommune– eine Genehmigung eingeholt werden. Am besten fragen Sie schon in der Planungsphase beim örtlichen Bauamt nach.
Foto: Weka Holzbau/BHW Bausparkasse
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