Naschen zu Ostern

Eltern-Tipps zu Ostern: So naschen Kinder in Maßen

Ohne Verbote, aber mit Augenmaß: Wie Familien die Schokohasen-Flut in den Griff kriegen

Ostern und Süßigkeiten – das gehört für die meisten Familien einfach zusammen. Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde liefern Schokohasen, Schoko-Eier und Schokolämmchen in rauen Mengen, damit die Kinderaugen leuchten. Leider verliert man dabei leicht den Überblick, und am Ende reicht das Naschi-Nest für all die Zuckerbomben nicht mehr aus. Damit die Kinder nicht überhäuft werden und ohne Zuckerschock oder Bauchschmerzen durch die Feiertage kommen, helfen ein paar Regeln.

Naschen nicht verbieten

Verbieten lässt sich der ungesunde Spaß natürlich nicht. Denn dann gäbe es lange Gesichter und auf die Dauer würden die Kleinen heimlich naschen. Auch wenn Kinder manchmal unersättlich wirken, haben Untersuchungen gezeigt, dass das Interesse nachlässt, wenn Naschen erlaubt ist und nicht kontrolliert wird. Ernähren Kinder sich ansonsten gesund, kommt kein Heißhunger auf und sie spüren ihre Grenzen von allein.

Süßes ersetzt keine Mahlzeit

Halten Sie auch an Feiertagen den gewohnten Rhythmus ein. Das heißt, dass es mindestens drei ausgewogene Mahlzeiten geben sollte, zu denen kein Schokohase den Appetit verdirbt. Also nicht zwischendurch nach Lust und Laune naschen, sondern möglichst nur einmal am Tag – am besten als Dessert. Sonst kommt das Gesunde zu kurz. Stellen Sie entsprechende Regeln mit Ihren Kindern zusammen auf. Wichtig: Süßes sollte nicht als Belohnung („das gibt’s nur, wenn du das Gemüse aufisst“) auf den Tisch, sondern einfach als I-Tüpfelchen zum Genuss obendrauf.

Magische Festtage mit Erlebnissen

Es muss nicht immer Süßes sein. Man kann auch mit anderen Kleinigkeiten (Stifte, Mini-Spielzeug, Sticker, Malblock) ein Osternest füllen. Suchen und Sammeln macht mit ein paar Nüssen oder mit dem Lieblingsobst ebenfalls Spaß. Die Magie der Festtage entsteht nicht durch Schokoladenberge. Sorgen Sie also auch für andere Erlebnisse. Verbinden Sie das Eiersuchen mit einem Ausflug in die Natur. Größeren Kindern gefällt eine Schatzsuche mit Überraschungen. Setzen Sie sich zum Eier-Anmalen oder Basteln zusammen. Machen Sie die Wohnung mit Frühlingsblumen und Osterdeko schön.

Genussvoll Naschen ohne Ablenkung

Mal eben im Vorbeigehen eine Handvoll Bonbons verdrücken? Das Nougat-Ei vorm Fernseher oder beim Spielen vertilgen? Besser nicht. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind seine Süßigkeiten möglichst am Tisch und ohne Ablenkung isst. Das erhöht die Wertschätzung und den Genuss. Außerdem essen die Kinder dann weniger.

Außer Sichtweite aufbewahren

Bei kleineren Kindern sollten Osterteller und Nester außer Sichtweite aufbewahrt werden. Größeren Mädchen und Jungen können Sie zeigen, wie man Lager anlegt, damit nicht alles auf einmal verschwindet – zum Beispiel Tagesrationen für eine Woche festlegen. Eine gute Möglichkeit, damit die Überschüsse eine Zeitlang aus den Augen und aus dem Sinn sind: Frieren Sie Reste ein und holen Sie sie mit Plan portionsweise wieder heraus, wenn die Feiertage vorbei sind.

Es kommt nicht auf die Größe an

Und nicht vergessen: Es muss nicht immer der größte Hase im Supermarktregal sein. Kinder sind auch mit kleinen Einheiten glücklich. Die können sie besser einteilen und haben länger etwas davon. Kommen doch Riesenformate als Geschenke ins Haus, kann man sie zerlegen und die ganze Familie mümmelt gemeinsam.

Foto: Albert

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