Schutz vor Betrug, Lage, Mietvertrag und Preis – Experte gibt Tipps fürs Ferienhaus
Ob Küste, Berge oder Seen – die häufigste Urlaubsadresse der Deutschen ist ein Ferienhaus. Was beim Buchen zu beachten ist, erklärt Markus Diefenbach, Familienvater und Reiseexperte des Ferienhausanbieters „Novasol“ (www.novasol.de).
Schutz vor Betrügern im Internet
Traum-Lage, günstiger Preis und zufällig kurzfristig noch frei – bei solchen Angeboten auf Internet-Marktplätzen sollte man misstrauisch werden. Betrüger legen Urlauber immer wieder mit frei erfundenen Ferienhäusern herein. Das böse Erwachen kommt dann erst bei Ankunft, wenn sich zeigt, dass es das Haus gar nicht gibt. Ganz sicher geht, wer bei einer sogenannten Ferienhaus-Management-Firma bucht. Deren Mitarbeiter haben jedes einzelne Haus besichtigt und wickeln im Auftrag der Besitzer die gesamte Buchung ab. Diese sicheren Anbieter erkennt man unter anderem an der zentralen Buchungsadresse – mit ein und derselben Telefonnummer und Kontoverbindung für sämtliche Häuser im Angebot.
Seriöse Anbieter finden
Auf der Website muss ein Impressum stehen, der Kundenservice sitzt möglichst in Deutschland und ist telefonisch erreichbar. Zudem sollte es Servicebüros in den Urlaubsländern geben. Außerdem sind Sicherheitsgarantien wichtig – etwa bei Stornierung oder Reiserücktritt aus Krankheitsgründen.
Den Zustand des Hauses erkennen
Der erste Blick sollte dem Baujahr oder dem Jahr der letzten Modernisierung gelten. Jünger als fünf Jahre ist eine sichere Wahl. „Teilmodernisierung“ bedeutet oftmals ebenfalls, dass ein Ferienhaus top in Schuss ist. Meist wird damit die technische Erneuerung beschrieben, also neue Bäder oder Küche.
Was die Beschreibung über die Lage sagt
Wer Wert auf Ruhe und Abgeschiedenheit legt, achtet beim Hinweis „Entfernung zum nächsten Objekt“ auf einen passablen Abstand. 50 Meter und mehr sorgen für komfortable Privatheit. Noch ungestörter sind Sie, wenn es einen „nicht einsehbaren Pool“ gibt. Ein großes Grundstück mit Bäumen und Hecken schützt vor Blicken.
Den Preis pro Kopf und Nacht berechnen
Beim Ferienhaus gilt: Entscheidend ist der Preis pro Kopf und Nacht. Ferienhäuser werden in der Regel mit einer Miete pro Woche angegeben. Kostet also ein Haus für sechs Personen beispielsweise 500 Euro wöchentlich, berechnet man zunächst den Preis pro Person und Nacht – er läge hier bei rund 10 Euro. Dann vergleicht man ihn mit den Hotelpreisen in der Region: Liegt der Einzelzimmerpreis über 10 Euro, beziehungsweise der Doppelzimmerpreis über 20 Euro, ist das Ferienhaus billiger. Faustregel: Je größer die Reisegesellschaft, desto günstiger ist ein Ferienhaus.
Das muss im Mietvertrag stehen
Neben Name, Anschrift, Kontaktdaten beider Parteien, Mietzeitraum, Kosten und einer Beschreibung des Mietobjekts sollten Kunden auf zwei Dinge achten: exakte Stornierungsbedingungen und ausführliche Geschäftsbedingungen (AGB). Gibt es die nicht, lassen Sie besser die Finger davon.
Fotos: novasol