Vermeiden Sie Betrug im Fake-Shop: Checken Sie den Anbieter per Suchmaschine
Der Online-Reisemarkt wächst ständig und damit auch der Internetbetrug. Die Tricks der Betrüger sind sehr ausgefeilt und schwer zu durchschauen. „Eine gesunde Portion Misstrauen und Skepsis sollten Sie sich bewahren“, sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Besonders bei vermeintlichen Schnäppchen und einem begrenzten Angebot sollten Ihre Alarmglocken anschlagen.“
Sicher online Einkaufen
Fake-Shops, also gefälschte Internet-Verkaufsplattformen, sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen, denn teilweise handelt es sich dabei um Kopien real existierender Websites. Die wirken daher seriös und lassen beim Käufer selten Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen. Das ist das Ziel der Fake-Shops. Mit aus dem Internet kopierten Produktbildern und Informationen, professionell aufgemachten AGBs (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) und einem gefälschten Impressum wollen Betrüger das Vertrauen der Online-Shopper gewinnen und sie so zum Kauf animieren. Die Polizei rät:
• Kaufen Sie nie spontan im Internet: Vergleichen Sie den Preis des Produkts bei anderen Anbietern oder beim Händler vor Ort. Betrüger locken oft mit unwahrscheinlich niedrigen Preisen.
• Informieren Sie sich: Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein. So können Sie herausfinden, ob andere Kunden bereits negative Erfahrungen damit gemacht haben und müssen sich nicht auf die Versprechungen der Shop-Betreiber verlassen. In vielen Selbsthilfeforen erfahren Sie ebenfalls, ob Ihr gewählter Online-Händler unseriöse Geschäftspraktiken anwendet.
• Die Verbraucherzentrale hilft: Bei Fragen zur Onlinebuchung oder bei Problemen mit Fake-Shops können Verbraucher sich einfach, beispielsweise telefonisch, an die Verbraucherzentrale wenden.
• Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor Betrug durch Fake-Shops schützen. Haben Sie bereits Geld überwiesen, kann das allenfalls kurzfristig rückgängig gemacht werden. Beim Lastschriftenverfahren können Sie vorgenommene Abbuchungen nach einigen Tagen stornieren. Nutzen Sie beim Onlinekauf keine Zahlungsdienste wie Western Union, paysafe oder Ukash.
• Kaufen Sie bei Zweifeln nicht: Wenn Sie sich unsicher sind, suchen Sie nur beim Händler Ihres Vertrauens nach den gewünschten Produkten.
Achten Sie aufs Kleingedruckte
Speziell für Reise-Buchungen empfiehlt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, auf folgende Dinge zu achten:
• Sind die Angaben zur Reise vollständig?
• Ist der Reiseanbieter klar zu identifizieren?
• Wer haftet für die gebuchte Reiseleitung?
• Sind die Buchungsabläufe verständlich?
• Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) vorhanden?
• Sind alle Preisangaben transparent?
• Bei Pauschalreisen: Haben Sie einen Sicherungsschein erhalten?
• Werden sichere Zahlungsmöglichkeiten angeboten?
• Werden Ihre Daten verschlüsselt übertragen?
• Datenschutz: Was passiert mit Ihren Daten?
Wenn Sie bereits Opfer eines Fake-Shops geworden sind, sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten. Sichern Sie dafür alle Unterlagen.
Foto: Albert