Wo parke ich mein Fahrrad am besten?

Anker, Bügel oder Boxen? So stellen Sie Ihren Drahtesel möglichst sicher ab

Parkplatzsuche mit dem Fahrrad? Was früher noch wie ein Witz klang, ist heute ein verbreitetes Problem. Denn Parkraum für Räder ist knapp, beziehungsweise Abstellanlagen sind vielerorts veraltet, schaden den Felgen und machen es Dieben zu leicht. Mehr als 40 Prozent der befragten Radfahrer und Radfahrerinnen gaben in einer Umfrage an, dass sie sich mehr sichere Fahrradabstellplätze wünschen. Der pressedienst-fahrrad gibt Tipps, wie und wo man seinen Drahtesel idealerweise parkt.

Nicht nur ab-, sondern auch anschließen

 

Gut zugänglich und trocken – wer sein Fahrrad in einer ebenerdigen Garage abstellen kann, hat es bequem. Doch wirklich sicher ist das allein nicht. Torsten Mendel, Marketingmanager beim Sicherheitsexperten Abus, rät: „Selbst in geschlossenen Räumen sollte man die Räder nicht nur ab-, sondern im besten Fall auch anschließen.“ Dafür eignet sich ein Wand- oder Bodenanker (etwa „Granit WBA 75“ von Abus), der mit langen Schrauben fest angebracht wird. Daran kann man ein oder mehrere Räder zum Beispiel mit einem langen Kettenschloss anschließen.

Parken im Alltag: Praktische Anlehnbügel

 

Wer keine Garage hat, kann sein Fahrrad auch in den Keller bringen. Dort ist es allerdings oft eng und feucht. Und kaum jemand möchte schwere Räder oder E-Bikes Treppen rauf- und runterschleppen. Statt dessen bieten sich draußen Anlehnbügel an (zum Beispiel aus der Modellreihe „9200“ von WSM). Der Vorteil: „Man kann das Rad einfach anlehnen und muss sich beim Anschließen nicht bücken“, erklärt Andreas Hombach vom Metallbauunternehmen WSM, das auch Fahrradparksysteme herstellt. Ein weiterer praktischer Vorteil: Je höher das Schloss angebracht ist, desto umständlicher wird das Knacken. Außerdem lässt sich ein Anlehnbügel für alle Fahrradtypen, Lastenräder oder Kinderanhänger nutzen.

Eine kleine Radgarage: Sicher in der Box

In seiner eigenen kleinen Garage (zum Beispiel in der „Bikebox“ von WSM) steht das Bike nicht nur trocken und sicher, man kann die Mini-Container auch mit Ablagen für Ladegeräte und Stromverteilerkästen ausrüsten und E-Bikes darin aufladen. Das Rad wird bequem über eine Schiene rein- und rausgeschoben. Und wenn nicht nur ein Fahrrad dort parken soll, lassen die Bikeboxen sich beliebig erweitern. „Sie sind deshalb auch ideal für Mehrparteienhäuser, Schulen, Bahnhöfe oder Firmen“, sagt Andreas Hombach.

Parken am Straßenrand ist erlaubt

Und wohin mit dem Rad, wenn es keine Bügel, Boxen oder ähnliches gibt? Offiziell darf es im öffentlichen Verkehrsraum abgestellt werden. Also zum Beispiel in Fußgängerzonen, auf Plätzen, am rechten Fahrbahnrand und auf dem Gehweg, wo es niemanden behindert. Das gilt auch für Lastenräder. Also möglichst platzsparend an den Rand des Bürgersteigs, an eine Hauswand, einen Baum oder an eine Laterne stellen und Ausfahrten freihalten. Ebenfalls wichtig: Parkt das Rad über Nacht am Fahrbahnrand, muss es durchgehend beleuchtet sein – entweder von einer Straßenlaterne oder mit einer eigenen Lichtquelle.

Fotos: Albert, www.pd-f.de/Arne Bischoff, www.wsm.eu|pd-f, www.abus.de|pd-f

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