Wer gut, genug und in der richtigen Lage schläft, beugt Rückenschmerzen effektiv vor
Während wir schlummern, regeneriert sich der Körper. Das gilt auch für den Rücken. Beim Ruhen entspannen die Muskeln. Wirbel und Gewebe werden entlastet. Der Körper hat viel zu tun, um uns wieder fit für den nächsten Tag zu machen. In der Nacht werden Biostoffe wie Eiweiß, Vitamine, Mineralien und Wasser aufgenommen. Auch der Rücken braucht diese Stoffe. Neben Bewegung, gesunder Ernährung und Training der Rückmuskeln beugt deshalb ausreichend Schlaf Rückenschmerzen vor. „Dabei spielt es jedoch eine entscheidende Rolle, richtig zu schlafen“, sagt der Münchener Orthopäde Dr. Reinhard Schneiderhahn.
Positionswechsel lindert Rückenschmerzen
Am gesündesten sei es für den Rücken, die Liegeposition nachts immer mal wieder zu wechseln – und zwar zwischen Rücken- und Seitenlage. Das Bett sollte so beschaffen sein, dass die Wirbelsäule gerade ist, wenn man auf der Seite liegt. Dreht man sich auf den Rücken, liegt die Wirbelsäule idealerweise in ihrer natürlichen Position leicht s-förmig gekrümmt. „Am ungesündesten ist nachweislich die Bauchlage“, so Dr. Schneiderhahn. Bauchschläfer haben häufig Schmerzen im Lenden- und im Nackenbereich, weil der Körper übermäßigen Druck auf Gelenke, Nerven und Muskeln ausübt und die Wirbelsäule dabei überlastet.
Das richtige Kissen gegen Rückenschmerzen
Auch das richtige Kissen spielt eine wichtige Rolle. Es muss den Kopf abstützen und dafür sorgen, dass Halswirbel- und Brustwirbelsäule in Seiten- und Rücklage neutral liegen können. Der Orthopäde empfiehlt ein Kissenmaß von 80 mal 40 Zentimetern – am besten mit einem Latexkern. Sein Tipp: Zur Entlastung der Lendenwirbelsäule helfen zwei Polster unter den Knien. Für die Position zwischen den Knien eignen sich auch Schlummerrollen oder Ähnliches. Wichtig: Bauchschläfer brauchen dünne, weiche Kopfkissen, die das Atmen erleichtern.
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